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Besorgniserregende Bestandsaufnahme vor Bundesligastart
von ESC-Planegg
ESC Planegg lässt im EWHL-Supercup einiges vermissen – Sportlicher Leiter Lehmann: „So wird es nicht reichen“
Die Bestandsaufnahme nach der Generalprobe für die neue Saison in der Dameneishockey-Bundesliga ist vernichtend ausgefallen. „Im Endeffekt fehlt es komplett überall“, sagte Michael Lehmann nach den beiden Partien im EWHL-Supercup in Budapest. Der Sportliche Leiter des ESC Planegg schaute nicht so sehr auf die Ergebnisse seines Teams. Gegen den MAC setzten sich die Pinguine mit 3:1 (2:0, 0:1, 1:0) durch, gegen den KMH verloren sie verdient mit 1:4 (1:2, 0:1, 0:1).
Was für Lehmann zählte, war der Gesamteindruck, und der war eine Woche vor dem Saisonstart gegen den ERC Ingolstadt besorgniserregend: „Wir machen zu viele Fehler.“ Für ein neu formiertes Team, das sich an das System eines anderen Trainers gewöhnen muss, ist das normal. Aber Lehmann vermisste in den vergangenen Wochen einen spürbaren Fortschritt. Die Abwehr verteilte erneut Geschenke. Der MAC zierte sich noch, sie anzunehmen, der KMH ließ sich nicht zweimal bitten. Egal ob jung oder erfahren, Nationalspielerin oder nicht: Alle ESC-Verteidigerinnen halfen den Gegnern auf die Sprünge. Kritik gab es auch für die Offensive. Tore erzielten nur die Amerikanerinnen Justine Reyes (2) und Jacyn Reeves (1) gegen MAC sowie Julia Zorn gegen KMH. Dabei belagerte Planegg das gegnerische Gehäuse phasenweise regelrecht. Lehmann: „In den Drucksituationen müssen wir auch mal Tore machen. Wir müssen einfach eine Schippe drauflegen.“
Dass sein Team nun rechnen muss, um in den verbleibenden Spielen die Endrunde des Supercups zu erreichen, ist sekundär. Wichtig ist, die richtigen Schlüsse aus dem Wochenende zu ziehen. „Wenn wir so spielen, wird es nicht reichen“, sagte Lehmann. Weder im Supercup noch in der Bundesliga. hch
Autor: Christian Heinrich Münchenr Merkur 25.09.2019
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