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Das Bestmögliche rausgeholt

von ESC-Planegg

Als der Titel auch offiziell an den ECDC Memmingen gegangen war, verneigte sich Matthias Fritsche vor dem neuen Meister der Fraueneishockey-Bundesliga. „Das muss man sich verdienen“, sagte der Trainer des ESC Planegg. Seine eigene Mannschaft durfte sich aber auch freuen. Nach einem harten Jahr erkämpften sich die Pinguine die Vizemeisterschaft, die zumindest ideell einen unschätzbaren Wert besitzt. Mehr war unter den schwierigen Bedingungen nicht möglich gewesen.

In den letzten beiden Heimspielen gegen die Düsseldorfer EG musste der ESC kräftig malochen, bis die Siege mit 5:4 (2:2, 0:2, 3:0) und 6:2 (3:1, 3:1, 0:0) gegen den bissigen Aufsteiger eingetütet waren. Dass die Rheinländerinnen nicht zum reinen Vergnügen nach Oberbayern fahren würden, war nach den kräftezehrenden Hinspielen allen klar gewesen. „Wir haben gesehen, dass sie gefährlich sein können“, meinte der Coach. Aber weder die schlechten Erfahrungen noch seine Warnungen reichten aus, um sein Team zu überzeugen.

Die DEG agierte kompromisslos – vor allem aber effektiv. Vier Tore im ersten Spiel schenkte sie dem ESC ein, weil der sich in der Verteidigung die eine oder andere Blöße gab. Die Gegentreffer wären kaum der Rede wert gewesen, wenn die Pinguine ihre eigenen Möglichkeiten mit derselben Konsequenz verwertet hätten, wie ihnen der Neuling das vormachte. Aber von den insgesamt 63 Torschüssen, die Fritsche während der gesamten Partie für seine Mannschaft zählte, fanden nur fünf den Weg ins gegnerische Gehäuse. „Das ist schmeichelhaft für Düsseldorf gewesen“, sagte der Trainer, verwies aber auch darauf, dass seine Spielerinnen die gegnerische Torfrau zur Weltmeisterin schossen. Zu seiner großen Erleichterung, war im ersten Drittel wenigstens auf Theresa Wagner und Celina Haider Verlass. Im letzten Abschnitt leiteten Franziska Feldmeier und Julia Zorn die Aufholjagd ein, die Yvonne Rothemund 55 Sekunden vor dem Ende mit dem entscheidenden Treffer zum 5:4 krönte. Fritsche: „Wir haben so viel Druck gemacht, dass sie irgendwann einbrechen mussten.“

Auch die zweite Partie begann mit der frühen Führung durch die DEG. Allerdings konnten die Pinguine dieses Mal auf die Unterstützung der Schiedsrichter zählen, die das aggressive physische Spiel der Gäste unterbanden und acht Strafzeiten gegen sie verhängten. Bernadette Karpf, Feldmeier und Zorn sorgten mit ihren Toren schnell für klare Verhältnisse. Im zweiten Durchgang waren Zorn, Elizabeth Scala und Wagner erfolgreich, während Düsseldorf nur ein Treffer gelang. „Das war ein kleiner Vorgeschmack darauf, was uns nächste Woche in Memmingen erwartet“, sagte Fritsche vor dem Gastspiel beim neuen Deutschen Meister.

Autor Christian Heinrich   Münchner Merkur  06.3.2018

Auf einen erfolgreichen Saison- Tor- Abschluss!!

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