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Der Glaube an die eigene Stärke

von ESC-Planegg

ESC Planegg fährt zwei weitere Siege unter Lehmann ein

Es sollen keine Tränen geflossen sein, als Michael Lehmann wieder seinen Ausstand beim ESC Planegg gab. Die Trauer über den Abschied des Interimstrainers, der kurz entschlossen für Hans Haider eingesprungen war, hielt sich in Grenzen. Schließlich ist der Coach nicht ganz und für immer fort. „Wir werden ein bisschen improvisieren müssen“, ließ der Übungsleiter durchblicken, dass es mit ihm eine gemeinsame Zukunft nach der Weihnachtspause geben kann. Kein Zweifel herrscht darüber, dass Lehmanns Intermezzo eine erfolgreiche Zeit für die Pinguine gewesen ist. Jeweils sechs Punkten gegen die Mad Dogs Mannheim und die Hannover Lady Scorpions folgten jetzt zwei weitere Siege gegen den EC Bergkamen. Die fielen mit 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) und 2:1 (1:0, 1:0, :1) nicht so üppig wie die jüngsten Schützenfeste aus, waren aber nicht weniger souverän.

„Wir hätten das eine oder andere Tor mehr machen müssen“, sagte Lehmann über die allseits bekannte Ladehemmung seines Teams, das gegen die Bären zahlreiche Chancen versiebte. Wenn Lehmanns Gastspiel einen tieferen Sinn gehabt hat, dann einer nach zwei Pleiten an sich zweifelnden Mannschaft neues Selbstvertrauen einzuhauchen. „Wir haben es jetzt selbst in der Hand“, wähnt der Coach die Pinguine zurück in der Erfolgsspur, „wenn du jetzt alle Spiele gewinnst, bist du Meister.“

Mit seinem Glauben an die eigene Stärke hat Lehmann seine Spielerinnen angesteckt, die zuletzt immer selbstbewusster auftraten. Ein Musterbeispiel ist sicherlich Julia Zorn. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft sorgte im ersten Spiel mit dem 1:0 nach elf Minuten dafür, dass die Bären nicht zu übermütig wurden. Auch den Schlusspunkt zum 3:0 setzte die Stürmerin. Die Vorlage zu diesem Treffer leistete Caitlin Hewes, die auch für das 2:0 verantwortlich war. Der kanadischen Verteidigerin und ihrer amerikanischen Kollegin Brittany Berisoff hat Lehmanns Gastspiel als Trainer jedenfalls richtig gut getan.

Neben den beiden Nordamerikanerinnen hat sich auch Kerstin Spielberger in den vergangenen Wochen Schritt für Schritt wieder ins Team zurückgekämpft. In der zweiten Partie gegen Bergkamen erzielte sie auf Zuspiel von Zorn und Sophie Kratzer die wichtige Führung. Nach der langen Verletzungspause kommt die Nationalspielerin langsam wieder in Form. Für das 2:0 zeichnete schließlich Tina Evers verantwortlich, die in Überzahl von der Vorarbeit von Tabea Botthof und Bernadette Karpf profitierte. Der Anschlusstreffer von Sabina Florian sorgte fünf Minuten vor dem Ende noch einmal für Spannung.  hch

Autor  Christian Heinrich    MünchnerMerkur  13.12.2016

Kerstin Spielberger, nach überwundenem Kreuzbandriss wieder in voller Aktion!

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