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Deutsche U18 steigt ab

von ESC-Planegg

Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn Luisa Kaiser vom ESC Planegg kurz nach dem Beginn des letzten Drittels nicht knapp am Gehäuse der Schweiz vorbeigezielt, sondern die Scheibe in die Maschen geschlenzt hätte. So blieb der deutschen U18-Nationalmannschaft im zweiten Relegationsspiel gegen die Schweiz der wichtige Anschlusstreffer versagt. Und so siegten die Eidgenossinnen am Ende mit 3:0 (1:0, 2:0, 0:0) und beförderten das Team des Deutschen Eishockey-Bundes aus der Top-Division.

„Dass die Relegation so endet, ist sehr bitter“, sagte Tommy Kettner über den Abstieg seiner Mannschaft in die Division IA. Der Bundestrainer war beim Turnier in Moskau mit starken Leistungen seiner Spielerinnen verwöhnt worden, zu denen mit Celina Haider neben Kaiser noch ein zweiter Pinguin zählte. Sein Team bezog zwar beim 1:4 (0:2, 1:2, 0:0) gegen Finnland mächtig Prügel, doch dann folgten zwei Siege. Gegen die Tschechinnen gewannen Deutschland in der Verlängerung mit 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 1:0). Haider hatte bereits nach zwei Minuten in Überzahl die Führung für ihr Team erzielt. Eine der Passgeberinnen war Tabea Botthof, die in der vergangenen Saison ebenfalls das Trikot des ESC getragen hatte. Gegen die Schweiz hatten die Deutschen bereits nach 60 Minuten Feierabend. Sie siegten 2:1 (1:1, 1:0, 0:0) und hätten mit fünf Punkten eigentlich beste Aussichten auf das Viertelfinale gehabt. „Die Mädels haben eine überragende Vorrunde gespielt“, lobte Kettner. Doch am Ende ließen Tschechien und Finnland den Aufsteiger hinter sich.

Die Voraussetzungen für die Relegation gegen die Schweiz waren gar nicht so schlecht. Der Gegner war in der Gruppenphase völlig leer ausgegangen. Als es richtig zählte, wuchs er über sich hinaus. Schon im ersten Spiel sorgte die Schweiz für einen mächtigen Dämpfer. Nach dem ersten Drittel führte sie mit 3:0, nach dem zweiten mit 6:0. Als die Deutschen im letzten Abschnitt aufwachten, war es zu spät. Mehr als die Ergebniskorrektur zum 3:7 (0:3, 0:3, 3:1) sprang nicht mehr heraus. „Die Mannschaft hat sich nichts vorzuwerfen“, meinte Kettner. Auch im zweiten Relegationsspiel gegen die Schweiz hielt sein Team das Geschehen lange offen, doch es reichte nicht, um noch ein entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen. 

Autor  Christian Heinrich   Münchner Merkur  17.01.2018

Ernüchterung: In der Relegation gegen die Schweiz war Schluss für Luisa Kaiser und das DEB-Team. A-Foto: hch

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