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Ein echtes Heimspiel für die Pinguine ?!?
von ESC-Planegg
Für die beiden Heimspiele an diesem Wochenende muss Matthias Fritsche keine so lange Anfahrtszeit einplanen. Nur eine knappe halbe Stunde benötigt der Trainer des ESC Planegg, um von seinem Wohnort Geretsried nach Bad Tölz zu kommen. Der Tabellenzweite der Damen-Eishockey-Bundesliga richtet seine beiden Nachholspiele gegen die Hannover Indians am Samstag (17 Uhr) und Sonntag (13 Uhr) an der Isar aus, weil er für die Grafinger Scheune keinen Termin mehr gekriegt hat.
Nicht nur für den Coach ist das Ausweichquartier von Vorteil. Jennifer Schuster, Sophia Hoyer, Daniela Kolbeck, Janina Fuchs und Sarah Kubiczek haben in der weeArena ein wirkliches Heimspiel. Das Quintett aus der Kurstadt brennt vor eigenem Publikum auf seinen Einsatz. „Da werden bestimmt einige Zuschauer kommen“, ist sich Fritsche sicher.
Die Fans können mit reichlich Toren gegen Hannover rechnen. Der Tabellenletzte kommt auch in dieser Saison nicht über die undankbare Rolle des Prügelknaben der Bundesliga hinaus. Gegen die Pinguine sind die Indians wieder krasser Außenseiter, obwohl der ESC auf einige Stammkräfte verzichten muss. Kerstin Spielberger und Theresa Wagner fallen weiterhin krankheitsbedingt aus. Yvonne Rothemund und Bernadette Karpf sind dagegen privat verhindert. Neben den vier Nationalspielerinnen muss Fritsche außerdem Kathrin Lehmann im ersten Spiel ersetzen. Die Schweizerin mit deutschem Pass ist am Samstag beruflich sehr eingespannt.
Der Ausfall von fünf Stammspielerinnen ändert nichts an der Vorgabe für die Partie. Fritsche will die beiden Vergleiche möglichst klar gewinnen, um im Halbfinale der Playoffs Heimrecht zu genießen. 57 Punkte hat der Tabellenzweite bisher schon eingesackt. Zwei benötigt er noch, um den ERC Ingolstadt endgültig auf Rang drei zu verweisen. Dazu sollte es am Wochenende locker reichen.
Fritsche kann wieder auf Julia Zorn zählen, die bei den zwei jüngsten Siegen gegen die Düsseldorfer EG ein vielversprechendes Comeback gegeben hat. Ein Treffer und vier Assists lautete die Ausbeute der Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft. Zorn wird sich gegen die Indians genauso reinhängen wie Sarah Kubiczek, die ihr Debüt im Trikot des ESC gibt. Die 18-Jährige Junioren-Nationalspielerin hat mit ihrer Auswahl bei der B-Weltmeisterschaft in Österreich hinter der Slowakei den zweiten Platz belegt. In den fünf Begegnungen kam sie auf fünf Treffer und steuerte zwei Vorlagen bei. Diese Bilanz würde sich Fritsche von der Stürmerin auch gegen die Indians wünschen. hch
Autor: Christian Heinrich Münchner Merkur 01.02.2019
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