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Erste Reihe in glänzender Verfassung

von ESC-Planegg

Der erste Aufgalopp im neuen Jahr hat sich für die Eishockeyspielerinnen des ESC Planegg noch recht mühsam gestaltet. „Man hat schon gemerkt, dass wir lange nicht mehr zusammengespielt haben“, sagte Matthias Fritsche. Zur spürbaren Erleichterung des Trainers erkämpfte sich seine Mannschaft dennoch ein relativ souveränes 5:2 (1:0, 2:0, 2:2) im ersten Spiel bei den Mad Dogs Mannheim. Erst in der zweiten Partie lief es für die ersatzgeschwächten Oberbayerinnen dann flüssiger und sie siegten deutlich mit 7:2 (2:1, 3:0, 2:1).

Am Ende war der Neustart nach der Weihnachtspause dann doch die willkommene Gelegenheit zum Einspielen für die kommenden, wohl anspruchsvolleren Aufgaben. „Mannheim war ein guter Gegner, um schnell wieder reinzukommen“, meinte Fritsche. In der ersten Begegnung sah es lange so aus, als käme überhaupt keine Gegenwehr. Franziska Feldmeier erzielte die Führung, Yvonne Rothemund erhöhte und Julia Zorn sorgte für die Entscheidung. So ließ sich das Geschehen nach der ersten halben Stunde (3:0) zusammenfassen. Der Trainer wollte jedoch nicht übersehen, „dass wir wieder brutale Chancen vergeben haben“. Sehr zu seinem Verdruss. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass sein Appell, der vor Weihnachten gegen Berlin gleich gefruchtet hatte, noch nicht verhallt ist. Aber die alten Muster holten das Team schnell wieder ein. Als sich dann noch eine unerklärliche Sorglosigkeit breitmachte, stand es durch die Treffer von Kellye Ann Nelson und Pia Céline Clauberg plötzlich nur noch 3:2. „Da waren wir ein bisschen verwirrt“, gab Fritsche zu.

Dass die allgemeine Konfusion nicht länger anhielt oder gar chaotische Formen annahm, war einer konzentrierteren Abwehrarbeit im letzten Drittel zu verdanken. Bis Katharina Gerstmeir für die Vorentscheidung sorgte, vergingen aber noch einmal zwölf Minuten. Zorn machte wenige Sekunden vor der Schlusssirene alles klar. Die Kapitänin der Nationalmannschaft profitierte bei ihrem zweiten Treffer von der mustergültigen Vorarbeit von Kerstin Spielberger und Feldmeier. Die erste Reihe präsentierte sich nach Spielbergers Genesung in glänzender Verfassung. Vor allem Feldmeier erweist sich immer mehr als das stabilisierende Moment zwischen den beiden Routiniers. „Sie ist vor allem auch defensiv präsent“, lobte der Trainer.

Autor Christian Heinrich    Münchner Merkur  16.01.2016

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