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Fritsche sieht noch „theoretische Chance“

von ESC-Planegg

Als Matthias Fritsche am vergangenen Montag erstmals wieder mit seinem gesamten Kader trainierte, hinterließen einige seiner Akteure einen recht müden Eindruck. „Man hat gesehen, dass sie nicht so ganz auf der Höhe waren“, beurteilte der Trainer des ESC Planegg die Verfassung seiner sieben Nationalspielerinnen. Die waren zwei Tage zuvor erst von der Länderspielreise des Deutschen Eishockey-Bundes nach Japan zurückgekehrt.

Über den Sinn und Unsinn einer solchen Maßnahme lässt sich natürlich trefflich streiten. Man stelle sich vor, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft flöge während der Saison nach Fernost, absolviere dort zwei belanglose Länderspiele und kehre mit einem erschöpften Team wieder nach Hause zurück. Da der DEB selbst seinen Männern eine solche überflüssige Strapaze ersparte, war der Unmut bei den Bundesliga-Vereinen groß. Fritsche geht davon aus, dass die Kritik bei den Verantwortlichen inzwischen angekommen ist: „Das wissen sie schon, sie wollen da ein bisschen was ändern“.

Er selbst hätte gerne ausgeruhte Leistungsträgerinnen gehabt, denn am Samstag (17 Uhr) und Sonntag (11.15 Uhr) stehen für die Pinguine gegen den EC Bergkamen zwei schwere Heimspiele an. Auch wenn der Titel schon so gut wie an den ECDC Memmingen verloren ist, hat Fritsche die Hoffnung noch nicht völlig aufgegeben. „Für uns geht es darum, zumindest noch die theoretische Chance offen zu halten.“ Dazu müsste der Tabellenzweite seine beiden Partien gegen die Bären gewinnen, die ihm in der Hinrunde immerhin einen Punkt abjagten. Darüber hinaus sind die Pinguine auf Schützenhilfe aus Ingolstadt angewiesen, das am Sonntag beim Branchenprimus Memmingen antritt.

Fritsche kann gegen Bergkamen wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen. Mona Pink und Kathrin Lehmann sind wieder mit von der Partie. Die Hilfe der beiden Routiniers ist notwendig, damit sein Team den konterstarken Westfälinnen nicht ins offene Messer läuft. Mit Hayley-Ann Masters haben die Bären eine starke Stürmerin in ihren Reihen, die in dieser Saison bereits 17 Treffer erzielt hat. Und die musste im Gegensatz zu einigen Pinguinen in der vergangenen Woche nicht um den halben Erdball reisen:

Autor: Christian Heinrich   Münchner Merkur  02.02.2018

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