Ganze 300 Euro war der Gemeinde Planegg die Vize-Meisterschaft der Pinguine wert. Bürgermeister Heinrich Hofmann überreichte der Mannschaft im Rahmen des Sommerfestes des ESC Planegg einen entsprechenden Scheck. „Die Mädels mussten sich freuen“, kommentierte Klaus Wüst die Spende launisch. Der Präsident wollte sich nicht länger mit der „fürstlichen“ Gabe aufhalten. In gewisser Weise hatte sich die Gemeinde ja kräftig ins Zeug gelegt. Vor einem Jahr gab es zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft schließlich auch nicht mehr.

Wer von den über 100 Gästen wollte, konnte sich mit den Pinguinen über ihren Stellenwert im Würmtal unterhalten. Die Nationalspielerinnen Julia Zorn, Kerstin Spielberger und Yvonne Rothemund waren genauso präsent wie die ehemalige Schweizer Internationale Kathrin Lehmann. Und auch die junge Generation um Sonja Pleyer und Larissa Eicher ließ es sich nicht nehmen, Farbe zu bekennen. Selbst Tabea Botthof, die eigentlich in den USA spielt, nutzte die Gelegenheit, um bei ihrem Verein hallo zu sagen, für den sie im März die letzten Spiele der Saison absolviert hat.

Einen müden Eindruck machten die Pinguine schon. Das Sommertraining nimmt das Team ziemlich mit. Die Qualen haben beim Deutschen Rekordmeister jedoch frische Motivation freigesetzt. Den verlorenen Titel möchten sich die Pinguine in der kommenden Saison am liebsten zurückholen. Wüst erwartet seine Mannschaft um einiges engagierter als im vergangenen Jahr: „Sie wollen wieder angreifen.“ An Konkurrenz wird es nicht fehlen. Die bayerischen Rivalen aus Memmingen und Ingolstadt sind wieder besonders ernst zu nehmen.

Noch einen halben Monat müssen die Spielerinnen in der Fitness-Kammer durchhalten, bevor sie am 4. August in Bad Tölz zum ersten Mal wieder aufs Eis gehen. Dann kümmert sich Coach Matthias Fritsche wieder um Technik und Taktik. Zwei Tage zuvor werden die beiden Neuzugänge in Planegg erwartet. Marissa Redmond und Christina Ieradi sollen mit dazu beitragen, dass der ESC seine hohen Ziele im kommenden Winter erreicht.

Autor:    Christian Heinrich  Münchner Merkur  12.07.2018