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Kein Schönheitspreis
von ESC-Planegg
Auch solche Spiele müssen in der Vorbereitung sein. „Zufrieden war ich nicht“, bekannte Matthias Fritsche nach der dritten Partie im EWHL-Supercup. Der Trainer des ESC Planegg konnte zwar gegen Aisulu Almaty den Erfolg Nummer drei bejubeln, aber das 2:1 (0:0, 2:0, 0:1) seiner Eishockeyspielerinnen war eher eine zähe Angelegenheit. Den Coach verwunderte dies nicht. In der vergangenen Trainingswoche hatte er die Pinguine stark gefordert. „Es war anstrengend“, gab er zu. Das hohe Pensum ist nötig, um sich auf die kommenden Herausforderungen in der Bundesliga einzustellen. „Es ist wichtig, dass jetzt gut und hart trainiert wird“, erklärte Fritsche. „Die Mädels müssen ans Limit.“
In Grenzbereiche gelangen die Pinguine alleine schon wegen des schmalen Kaders. Gegen Almaty konnte Fritsche wider Erwarten elf Feldspielerinnen um sich versammeln. Bei nur zwei Blöcken ist die Belastung für die Akteure hoch. Da die Anforderungen aber nur gemeinsam zu stemmen sind, wächst das Team immer fester zusammen. Luisa Kaiser beendete ihren Urlaub extra einen Tag früher, um ihre Mannschaft gegen die Kasachinnen zu unterstützen. Belohnt wurde sie mit dem Treffer zum 1:0 im zweiten Drittel, zu dem Chrstina Ieradi und Theresa Wagner die Vorarbeit leisteten. Auch Kaisers Schwester Silia stellte die eigenen Befindlichkeiten hinten an und meldete sich trotz eines geprellten Fußes fit. Fritsche war jedoch so vernünftig, sie nur zwei Durchgänge lang aufs Eis zu beordern. Keine Rücksicht auf sich selbst nahm auch Sonja Pleyer. Die ganze Woche hatte sie erkältet im Bett gelegen, am Sonntag ging sie trotzdem aufs Eis.
Spielerischen Glanz darf man unter diesen Voraussetzungen keinen vom deutschen Rekordmeister verlangen. Die Mannschaft quälte sich dann auch über die 60 Minuten. Kaisers Führung baute Yvonne Rothemund mit einem Schuss von der blauen Linie auf 2:0 aus. Almaty, das sich ähnlich mühte wie die Pinguine, kam vier Minuten vor dem Ende durch Olga Konysheva noch zum Anschluss. Anschließend hatte der ESC mächtig Glück. Aisulu erspielte sich noch einige Möglichkeiten und traf einmal die Latte. hch
Autor: Christian Heinrich Münchner Merkur 19.09.2018
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