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Mehr Einsatzzeit für Kerstin Spielberger

von ESC-Planegg

Die lange verletzte Stürmerin der Pinguine kämpft sich zurück

Ein bisschen Wehmut ist schon dabei. Dieses Wochenende gibt Michael Lehmann schon wieder seinen Ausstand beim ESC Planegg. Der Interimscoach, der nach dem gesundheitlich bedingten Rücktritt von Hans Haider spontan als Aushilfe eingesprungen ist, möchte am Samstag (17 Uhr) und Sonntag (11.15 Uhr) mit zwei Heimsiegen über den EC Bergkamen dazu beitragen, dass sich zumindest die sportliche Situation bei den Pinguinen weiter konsolidiert.

Eine definitive Antwort auf die offene Trainerfrage hat auch er nicht. „Es gibt noch keine Lösung für danach“, sagt er. Während von der Vorstandschaft alle möglichen Konstellationen durchexerziert werden, geht die Mannschaft recht fokussiert die beiden letzten Aufgaben in diesem Jahr an. Nach den zwei Kantersiegen über die Hannover Lady Scorpions sind die Bären das Kontrastprogramm. Als „ganz gefährlich“ stuft Lehmann den Gegner ein, der sich in den vergangenen Jahren vor allem als defensiv starkes Team profilierte. Auch in dieser Saison hält die Abwehr der Westfalen wieder dicht. Mit 17 Gegentreffern nach elf Begegnungen haben sie genauso viele kassiert wie der ESC. „Wenn die mal 2:0 in Führung liegen, wird es richtig schwer“, sagt Lehmann.

Das Problem des Bundesliga-Vierten ist jedoch das Toreschießen. Im Schnitt traf er bisher viermal pro Spiel ins Schwarze, während die Pinguine auf einen Mittelwert von fast sieben Treffern pro Begegnung kommen. Die Quote ist deswegen so hoch, weil der deutsche Rekordmeister am vergangenen Wochenende seine Bilanz allein um 30 Treffer aufgestockt hat. „Wir versuchen, effektiver im Torabschluss zu sein“, stellt Lehmann klar, dass dies kein Zufall, sondern Produkt seines Trainings ist. Während die Mannschaft gegen Hannover fleißig Scorerpunkte sammelte, ging Kerstin Spielberger noch leer aus. Allerdings hatte auch niemand von der lange Zeit verletzen Nationalspielerin Wunderdinge erwartet. „Sie ist auf einem guten Weg“, sagt Lehmann zu ihrem Comeback.

Nachdem die Angreiferin problemlos zwei Drittel gegen die Lady Scorpions absolvieren konnte, möchte der Coach ihr Pensum gegen Bergkamen etwas erhöhen. „Vielleicht spielt sie zweimal“, erwägt er, sie in beiden Vergleichen einzusetzen. Für den Trainer würde das bedeuten, dass er seine Blöcke wieder tüchtig variieren müsste. Was jedoch keine neue Situation darstellt. Die Pinguine müssen am Wochenende ohnehin auf Viona Harrer und Ronja Jenike verzichten, die beide beruflich verhindert sind. Vermutlich fällt auch Jennifer Schuster aus, die die gesamte Woche über krank war. Ohne die drei Verteidigerinnen ist Lehmann kräftig zum Improvisieren gezwungen. Aber das bedeutet momentan in Planegg nichts Besonderes.

Autor  Christian Heinrich   Münchner Merkur  10.12.2016

Soll wieder Tore schießen: Kerstin Spielberger (r.) hier im Gespräch mit Monika Bittner
Soll wieder Tore schießen: Kerstin Spielberger (r.) hier im Gespräch mit Monika Bittner

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Kommentar von Tim Sinzenich |

Welcome back, goalgetter Blitzi :-)

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