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Mehr Mannschaften, weniger Spiele

von ESC-Planegg

EWHL-Supercup auf zwölf Teams aufgestockt – Gruppengegner für ESC Planegg stehen fest

Planegg – Allen Zukunftsängsten zum Trotz, die sich wegen der Corona-Pandemie im Sport breitgemacht haben, setzt die European Women Hockey League (EWHL) derzeit auf Expansion. Geschäftsführer Martin Kogler plant erstmals in der Geschichte des Supercup-Wettbewerbs mit zwölf Dameneishockeymannschaften aus sieben Nationen. Auch wenn niemand sagen kann, inwiefern sich die Covid-19-Infektionsrate bis in den Herbst in Europa entwickelt, betrachtet Klaus Wüst diese Planspiele als legitim. „Man muss davon ausgehen, dass es irgendwann wieder normale Zustände gibt“, sagt der Vorsitzende des ESC Planegg.

Seine Pinguine gehören neben dem ECDC Memmingen und dem ERC Ingolstadt zu den drei deutschen Klubs, die erneut für den internationalen Pokal-Wettbewerb gemeldet haben. Mit dabei sollen genauso wie im vergangenen Jahr auch DEC Salzburg und EHV Sabres Wien aus Österreich sein, die beiden ungarischen Vereine aus der Hauptstadt, KMH und MAC Budapest, sowie der slowakische Vertreter HC SKP Bratislava und aus Kasachstan Aisulu Almaty. Den Kreis der Arrivierten erweitern heuer laut Planung die Neuchâtel Hockey Academy und der ZSC Lions Zürich aus der Schweiz sowie die Polinnen von Silesian Metropolis Katowice. „Sie wollen alles noch internationaler haben“, meint Wüst. Das sei der Grund, warum die EWHL kräftig aufgestockt werde.

Die Aufblähung führt zu einigen Veränderungen im Modus. Spielten in den vergangenen Jahren alle Teams zunächst in einer großen Liga nach dem Prinzip Jeder-gegen-jeden, sollen sie in der kommenden Saison in Gruppen aufgeteilt werden. Dabei machte Planegg mit dem bisherigen Modus zuletzt gute Erfahrungen. Ende 2019 zogen die Würmtalerinnen ins erstmals veranstaltete Final-Four-Turnier und dort ins Endspiel ein, in dem sie bis 15 Sekunden vor Schluss führten. Der ganz späte Ausgleich und das entscheidende Penaltyschießen machten den Pinguinen gegen Gastgeber KMH Budapest einen Strich durch die Rechnung.

Das neue Modell sieht drei Gruppen mit je vier Teams vor. Der ESC trifft aller Voraussicht nach in einer Einfachrunde auf Bratislava, Salzburg und Neuchâtel. Dass es keine Rückspiele geben soll, begrüßt Wüst. Neben der Terminproblematik parallel zum wohl sehr eng geschnürten Bundesliga-Spielplan spielt für den Planegger Präsidenten besonders die Kostenfrage eine Rolle. „Ich zahle keine 1200 Euro für ein Hotel“, stellt Wüst klar. Schließlich habe der EWHL-Supercup für den deutschen Rekordmeister nur den Status einer anspruchsvollen Vorbereitung auf die Bundesliga. In den vergangenen Jahren habe sich die Anzahl der zurückgelegten Auswärtskilometer in vertretbarem Rahmen gehalten.

Nach der Gruppenphase hat die EWHL zwei mögliche Fortsetzungen im Sinn. Die erste Option sieht vor, dass sich die drei Ersten sowie der beste Zweite für ein Finalturnier qualifizieren. Der zweite Vorschlag geht von sechs Teams aus, die in die Endrunde einziehen. Die beiden besten Gruppensieger wären direkt für das Halbfinale qualifiziert. Die drei Gruppenzweiten sowie der schlechteste -erste müssten zunächst ein Viertelfinale absolvieren. „Da steht noch manches in den Sternen“, sagt Wüst. Am morgigen Donnerstagabend beginnen die Liga-Tagungen via Videokonferenzen, bei denen weitere Details geklärt werden sollen.

Autoren:  Christian Heinrich und Michaei Grözinger

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