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Nur der Jetlag macht Pinguinen zu schaffen
von ESC-Planegg
Julia Zorn und ihre Mitstreiterinnen sind in den vergangenen Tagen zum begehrten Fotoobjekt avanciert. Die Einwohner von Tomakomai zücken sofort die Kameras, wann immer sie auf dem Weg zum Stadion die Eishockeyspielerin des ESC Planegg und die anderen Akteure der deutschen Nationalmannschaft sehen. „Die Eishockey-Begeisterung ist sehr groß“, sagt Zorn über das Interesse, das ihr Sport in Japan findet. Dort kämpfen die deutschen Frauen gerade um die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang.
Als das Team des Deutschen Eishockey-Bundes vor vier Jahren in Weiden die Qualifikation für Sotschi absolvierte, war der Zuspruch von Zuschauern und Medien eher mäßig. In Nippon herrscht dagegen eine Stimmung, wie sie die deutschen Spielerinnen vielleicht nur aus Kanada und den USA kennen. In alle Gullydeckel der Stadt sind Porträts von Eishockeyspielern graviert. Sogar einige Statuen sind aufgestellt. „Ich denke, die japanischen Spiele werden gut besucht sein“, sagt Zorn, die damit rechnet, dass der Gastgeber die volle Rückendeckung des Publikums genießt.
Nicht nur die Stadtverwaltung von Tomakomai hat die Werbetrommel eifrig gerührt. Auch die Medien berichten in großer Aufmachung von dem Turnier, bei dem sich entweder Frankreich, Deutschland, Österreich oder Japan das Ticket für Pyeongchang sichern kann. Alle Spiele werden live im japanischen Fernsehen und im Internet (olympicchannel.com) übertragen. „Generell ist das Ganze hier sehr professionell“, findet Zorn und nennt die Japaner „großartige Gastgeber“. Diese leisten nicht nur in Sachen medialer Vermarktung und Werbung Einmaliges, sondern bemühen sich um die optimale Verpflegung und Unterkunft der Mannschaften. In dem Hotel, das alle vier Teams bewohnen, gibt es ein großes Buffet mit reicher Auswahl. „Ich denke, hier findet jeder was“, so Zorn. Außerdem schickte das Hotel vorab den Essensplan allen Verbänden zu. „Wir konnten uns optimal darauf einstellen und gewissermaßen auch vorbereiten“, sagt Zorn anerkennend über den perfekten Service.
Den Kuchen zu ihrem 27. Geburtstag am vergangenen Montag bekam sie aber von ihren Mitspielerinnen serviert. Allerdings richtete sich der Fokus nach einem kurzen Ständchen sofort wieder auf das erste Gruppenspiel am heutigen Donnerstag (Beginn 6:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit) gegen Frankreich. „Wir sind alle fit“, so Zorn, beruhigt, dass alle Spielerinnen einsatzfähig sind. Probleme bereitet ihnen nur der Jetlag. „Aber das betrifft neben uns auch die beiden anderen europäischen Mannschaften“, erklärt der Kapitän. Da trifft es sich gut, dass die Deutschen zunächst gegen die Französinnen und Österreicherinnen antreten und zum Abschluss des Turniers am Sonntag gegen Japan. Da neben den Spielerinnen auch das gesamte Material unfallfrei in Tomakomai gelandet ist, steht einem erfolgreichen Turnier kaum etwas entgegen. Die Japaner halten ihre Fotoapparate sicherlich
Autor: Christian Heinrich MM 09.02.2017
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