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Nur Kleinigkeiten fehlen zum Klassenprimus

von ESC-Planegg

Als Standortbestimmung vor den Play-offs haben dem ESC Planegg die Duelle gegen den ECDC Memmingen noch einmal hervorragende Dienste geleistet. Der Tabellenzweite der Fraueneishockey-Bundesliga hatte es schon vor dem Wochenende schwarz auf weiß, dass er nach dem Ende der regulären Saison die zweite Kraft im Land ist. Die beiden Niederlagen gegen den Klassenprimus machten den Pinguinen jedoch klar, dass der Unterschied zwischen den beiden Spitzenteams gar nicht so groß ist. Die erste Partie ging mit 1:2 (1:0, 0:1, 0:1) verloren, die zweite mit 2:3 nach Verlängerung (0:1, 1:1, 1:0, 0:1).

Es sind nur Kleinigkeiten, die die heißesten Anwärter auf den Titel trennen. „Memmingen lässt die Scheibe besser laufen“, sagte Matthias Fritsche. Der ESC-Coach musste ohne die plötzlich erkrankte Franziska Feldmeier und die noch immer malade Kerstin Spielberger auskommen. Hinzu kam, dass Kathrin Lehmann in der ersten Partie fehlte und Christina Ieradi wegen ihrer lädierten Schulter nicht voll einsatzfähig war. „Das ist fast ein ganzer Block“, klagte Fritsche.

Es dauerte jedoch eine gewisse Zeit, bis der Meister sein gefährliches Konterspiel zur Entfaltung brachte. Zunächst dominierten die Pinguine die erste Partie und gingen durch Janina Fuchs verdient in Front. Der ESC brachte sich durch einige Zeitstrafen aber selbst wieder aus dem Rhythmus. „Wir kriegen da zu viele“, meinte Fritsche. Julia Seitz markierte Ende des zweiten Drittels den Ausgleich in Überzahl. Für das entscheidende Tor sorgte schließlich Taylor Day kurz vor dem Ende.

Auch in der zweiten Begegnung stellte die Amerikanerin ihre Knipserqualitäten wieder unter Beweis. Die Topscorerin schlug in einem Moment zu, als Planegg wieder in das Spiel zurückfand. Den ersten Abschnitt hatten die Gastgeber verschlafen und lagen durch einen Treffer von Antje Sabautzki zurück. „Wir haben gesehen, dass man das so nicht machen kann“, sagte Fritsche. Nach Bernadette Karpfs Ausgleich war wieder mit dem ESC zu rechnen, auch wenn Day schnell das 1:2 gelang. „Wir haben die letzten fünf Minuten richtig Druck gemacht“, so Fritsche. Doch sein Team belohnte sich nicht für den betriebenen Aufwand, Theresa Wagner rettete immerhin die Verlängerung. Dort war Memmingen einfach cleverer und gewann durch ein Tor von Sonja Weidenfelder.  hch

Autor:  Christian Heinrich    Münchner Merkur  19.02.2019

Diesmal kein Jubel.

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