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Nur Niederlagen mit dem Nationalteam
von ESC-Planegg
EISHOCKEY - Planeggerin Kerstin Spielberger trifft gegen Tschechien
Matthias Fritsche war froh, als er wieder seine ganze Mannschaft um sich versammeln konnte. Eine gute Woche lang hatte der Trainer des ESC Planegg auf Yvonne Rothemund, Bernadette Karpf, Kerstin Spielberger, Celina Haider und Torfrau Franziska Albl verzichten müssen, die zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft die International Chablais Hockey Trophy in der Schweiz bestritten.
Zu bejubeln gab es für das Team des Deutschen Eishockey-Bundes nicht viel. Zum Auftakt setzte es eine 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Eidgenossinnen. Nichts zu melden hatte das Ensemble von Bundestrainer Benjamin Hinterstocker beim 0:4 gegen Russland. Auch beim abschließenden Spiel gegen Tschechien musste der Vierte der vergangenen Weltmeisterschaft eine 3:6-Niederlage einstecken.
Gegen die Schweiz konnte sich die Planeggerin Yvonne Rothemund mit einem Assist in die Scorerliste eintragen. Kerstin Spielberger gelang gegen Tschechien der Führungstreffer zum 1:0, während Bernadette Karpf den Endstand durch Hanna Amort vorbereitete. „In den letzten drei Spielen hat das Team eine gute Leistung gezeigt“, war Hinterstocker trotz der drei Niederlagen wieder einmal restlos von seinem Team begeistert.
Der Bundestrainer, der gegen Ende des Jahres seinen Posten räumen wird, hätte auch gerne noch Theresa Wagner getestet. Aber die Planegger Stürmerin, die zuletzt mit starken Leistungen aufwartete, musste verletzungsbedingt absagen. Auch auf Julia Zorn wird er noch eine Weile verzichten müssen. Die Kapitänin der Nationalmannschaft läuft nach ihrer Operation schon wieder, aber Fritsche rät, nichts zu überstürzen. „Es ist wichtig, dass sie nicht zu früh anfängt.“ Dann will Heimtrainer die Angreiferin wieder schonend an den Leistungssport heranführen.
Der Coach des ESC ist es ohnehin gewohnt, Kompromisse zu schließen. In der vergangenen Woche fuhr er im Training nur ein Notprogramm. Da sein Kader sehr dürftig besetzt ist, blieb ihm nichts anderes übrig als Zweikampfverhalten einzustudieren. „Da gibt es aber immer noch genug, was man machen kann“, räumt er ein. Auf der anderen Seite hätte er gerne sein ganzes Team zur Verfügung gehabt, um sich auf die nächsten anspruchsvollen Aufgaben gemeinsam vorzubereiten.
Am Wochenende stehen zwei brisante oberbayerische Derbys gegen den ERC Ingolstadt an. Fritsche streicht die Bedeutung der beiden Heimspiele heraus: „Da kann eine Vorentscheidung für die Playoffs fallen.“ Aber vielleicht reicht die kurze Vorbereitungszeit mit seinem Team ja voll aus, um gute Ergebnisse zu erzielen. Schlechter als die Nationalmannschaft in der Schweiz kann er auch nicht abschneiden. hch
Autor: Christian Heinrich Münchner Merkur 15.11.2018
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