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Paradereihe trumpft auf

von ESC-Planegg

Michael Lehmann war sehr darum bemüht, nicht die Bodenhaftung zu verlieren. Verwunderlich wäre das nicht gewesen, denn der Trainer des ESC Planegg durfte gegen den OSC Berlin einen 8:1 (2:1,3:0, 3:0) und 7:1 (2:0,3:1,2:0)-Erfolg bejubeln. „Die Siege gehen in dieser Höhe in Ordnung“, so der Coach des Bundesliga-Tabellenführers.

Dass Lehmann angesichts der beiden höchsten Ergebnisse gegen die Olympier seit Jahren nicht mehr Leidenschaft zeigt, liegt auch am Programm, das am kommenden Wochenende auf sein Team wartet. Dann fällt in den Spielen gegen den ECDC Memmingen und den ERC Ingolstadt, die beide wie die Pinguine sechs Minuspunkte aufweisen, möglicherweise die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft im deutschen Fraueneishockey. „Das ist kein Selbstläufer“, sagt Lehmann.

Ein bisschen Selbstvertrauen kann seinem Ensemble aber auch nicht schaden. Berlin war sicherlich kein Sparringspartner, sondern ein fast gleichwertiger Gegner. Aber eine echte Chance besaß der Titelrivale von früher nie. Das lag vor allem an den Reihen, wie sie Lehmann inzwischen zusammenstellen musste. Die Verletzung Theresa Wagners zwang ihn dazu, Kerstin Spielberger zusammen mit Julia Zorn und Sophie Kratzer in den ersten Sturm zu beordern. Die drei Nationalspielerinnen scheinen sich gesucht und gefunden zu haben. In der ersten Partie gingen sechs der acht Treffer auf ihr Konto. Zorn netzte dreimal ein, Spielberger zweimal und Kratzer einmal. Darüber hinaus sammelten sie noch jede Menge Scorerpunkte für ihre Vorlagen. Weil das gemeinsame Torschießen eine solche Freude war, ging es auch im zweiten Spiel weiter. Kratzer (2), Spielberger (1) und Zorn (1) sicherten sich wieder den Löwenanteil an der Ausbeute zum 7:1. Aber der ESC Planegg besteht in diesem Winter nicht nur aus der Paradereihe. Auch der zweite und dritte Sturm sorgten für mächtig Betrieb. Franziska Feldmeier und Bernadette Karpf steuerten die zwei weiteren Tore zum 8:1 in der ersten Partie bei. In der zweiten Begegnung ging die zweite Reihe zwar leer aus, dafür war Brittany Berisoff dreimal für den dritten Block zur Stelle.  

Autor  Christian Heinrich    Münchner Merkur  24.01.2017

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