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Pinguine blicken in Tabelle nach unten
von ESC-Planegg
Eigentlich hätte Matthias Fritsche im Moment gut und gerne auf den Vergleich mit den Mad Dogs aus Mannheim verzichten können. Sehr zum Bedauern des Trainers des ESC Planegg weilen Celina Haider und Luisa Kaiser zurzeit bei der U18-Weltmeisterschaft im Fraueneishockey in Russland, wo sie sich mit der Schweiz um den Klassenerhalt in der A-Gruppe duellieren. „Es sind beide zwei wichtige und gute Spielerinnen“, sagt Fritsche und spricht von einem herben Verlust, der aus einer recht merkwürdigen Gestaltung des Bundesliga-Spielplans resultiert.
Die Personalsorgen des Übungsleiters finden mit dem Ausfall der beiden Junioren-Nationalspielerinnen aber noch kein Ende. Auch Mona Pink und Kathrin Lehmann, die beide beruflich verhindert sind, haben ihm für die Reise in die Kurpfalz abgesagt. Gerade elf Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen kann der Coach für den ersten Auftritt im neuen Jahr mobilisieren. Zum Glück für ihn geht es den Mad Dogs nicht anders. Auch der Tabellenfünfte hat einige seiner besten Kräfte für die Junioren-WM abgestellt.
Aber nicht nur deshalb ist Fritsche optimistisch, dass sein Team am Samstag (19.45 Uhr) und Sonntag (17 Uhr) die sechs Punkte holen kann. Auch wenn vier Stammspielerinnen ausfallen und der Kader deutlich ausgedünnt ist, eine Spielerin kehrt wieder zurück, die den Unterschied ausmachen könnte. Kerstin Spielberger hat ihre Schulterverletzung soweit auskuriert und absolvierte beim Nations Cup in Füssen bereits wieder ihre beiden ersten Einsätze für das Team des Deutschen Eishockey-Bundes. Dass Spielberger im Aufeinandertreffen mit Kanada das Tor ihrer Planegger Kollegin Julia Zorn, den einzigen Treffer, den die Deutschen im gesamten Turnier erzielten, vorbereitete, nährt die Hoffnung des Trainers, dass die Stürmerin auch im Verein zur Steigerung der Effektivität beiträgt. Im letzten Heimspiel des vergangenen Jahres gegen Berlin verwerteten die Pinguine ihre Möglichkeiten jedenfalls schon konsequenter. Das soll sich gegen die Mad Dogs fortsetzen, die in bisher die zweitmeisten Gegentreffer kassierten.
Tore kann der Deutsche Meister gut gebrauchen. Zwar liegt er mit Spitzenreiter Memmingen punktgleich (43) auf Platz zwei, doch die Allgäuerinnen haben drei Partien weniger als der ESC absolviert und können demnächst den Vorsprung ausbauen. „Wir versuchen, den Abstand auf Ingolstadt zu halten“, meint Fritsche. Der Trainer blickt nicht nach oben, sondern zurück auf den Ranglistendritten (33), der ebenfalls drei Begegnungen weniger als die Pinguine bestritten hat. Von der Titelverteidigung spricht derzeit niemand mehr in Planegg.
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