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Pinguine eines Besseren belehrt

von ESC-Planegg

Jeder kann jeden schlagen. Das ist die Erkenntnis für die Eishockey-Damen des ESC Planegg vom vergangenen Wochenende. Einem 5:1-Sieg am Samstag ließen die Pinguine gegen den EC Bergkamen am Sonntag eine 3:4-Pleite folgen.

Planegg – Matthias Fritsche war bedient. Nach dem überzeugenden 5:1 (2:0, 1:1, 2:0)-Erfolg im ersten Spiel gegen den EC Bergkamen hatte sich der Trainer des ESC Planegg eine weitere starke Vorstellung seiner Eishockey-Damen am Sonntag erhofft. Aber seine Mannschaft musste sich den Westfalen mit 3:4 (1:1, 0:2, 2:1) geschlagen geben. „Das Spiel hat nicht Bergkamen gewonnen, das haben wir verloren“, kommentierte der Coach die bittere, aber auch verdiente Pleite.

Vielleicht war diese Niederlage der ideale Dämpfer zur rechten Zeit. Wenn noch irgendjemand Zweifel daran hegte, dass die Play-offs kein Selbstläufer werden, der wurde durch die beiden Partien eines Besseren belehrt. „Es kann jeder jeden schlagen“, mahnte Fritsche zum wiederholten Mal.

Gegen die aktuellen beiden Titel-Konkurrenten Ingolstadt und Bergkamen lautet die Bilanz nach der Vorrunde jeweils zwei Siege und zwei Niederlagen. Gegen Memmingen fällt der Vergleich mit 1:1 nach zwei Partien ebenfalls unentschieden aus. Fatale Schwächephasen darf man sich da in der K.o-Phase nicht leisten, sonst ist schnell Feierabend.

Das zweite Aufeinandertreffen mit den Bären war so eine Begegnung, in der Planegg einen möglichen Sieg verschleuderte. Sechs Strafminuten kassierten die Oberbayerinnen im ersten Drittel, acht im zweiten. Die Gäste nutzten die fehlende Disziplin beim deutschen Rekordmeister und erzielten zwei Treffer durch Nina Ziegenhals und Alyssa Mae Wohlfeiler in Überzahl. Außerdem profitierten sie noch von einem Penalty, den Wohlfeiler sicher verwandelte. „Es war kein Wille zu sehen.“ Fritsche vermisste bei seinen Akteuren die nötige Einstellung. Zwar erzielten die Pinguine den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1, der Mona Pink gutgeschrieben wurde, aber den hatten sich die Gäste selbst ins Netz gesetzt. Erst nach dem 1:4 durch Christina Schwamborn wachte der ESC auf, schaffte es aber nur noch durch Christina Ieradi und Bernadette Karpf, das Ergebnis zu korrigieren.

Diese lange Anlaufphasehatte sich der Tabellenzweite der Bundesliga in der ersten Begegnung erspart. Die Pinguine gingen gleich durch Marissa Redmond und Yvonne Rothemund in Führung. Im zweiten Abschnitt änderte sich an dem Vorsprung nichts, weil Luisa Kaiser den Anschluss von Ziegenhals bald korrigierte. Im letzten Durchgang machten Jennifer Schuster und Kerstin Spielberger alles klar. „Die lange Anfahrt, die Bergkamen in den Knochen steckte, hat uns in die Karten gespielt“, räumte Fritsche ein.

Autor:  Christian Heinrich      Münchner Merkur  15.01.2019

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