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Pinguine im falschen Spiel erfolgreich
von ESC-Planegg
ESC verliert Bundesliga-Topduell – Bedeutungsloser Sieg im EWHL-Supercup
Es ist nicht das Wochenende geworden, das sich Michael Lehmann gewünscht hatte. Zwar durfte sich der Sportliche Leiter des ESC Planegg über einen 3:2-Sieg (2:0, 1:0, 0:2) seiner Eishockey-Damen im EWHL-Supercup beim DEC Salzburg freuen, doch das Gipfeltreffen in der Bundesliga beim ECDC Memmingen ging mit 4:5 (0:2, 1:2, 3:1) verloren. „Wir hätten uns vieles ersparen können“, sagte Lehmann.
Im bayerischen Duell hätten die Pinguine sogar noch etwas gewinnen können. „Wir haben mindestens einen Punkt, vielleicht sogar zwei verloren“, lautete die Bilanz des Sportchefs. Es waren noch keine acht Minuten gespielt, da lagen die Indians durch Treffer von Antje Sabautzki und Lenka Serdar bereits mit 2:0 vorne. „Wir haben nicht den Zug reingebracht, den wir sollten“, monierte Lehmann. Im zweiten Abschnitt wurde es nicht besser gegen den amtierenden Deutschen Meister. Serdar legte mit ihrem zweiten Treffer das 3:0 nach. Zwar konnte Justine Reyes verkürzen, doch Marie Delabre stellte mit dem 4:1 den alten Abstand wieder her. Lehmann nervte vor allem, dass Memmingen seine Treffer „nicht groß rausspielen“ musste, während sein Team im letzten Durchgang Schwerstarbeit vor sich hatte. Die Herausforderung schien den ESC noch einmal besonders zu motivieren. Bis viereinhalb Minuten vor der Schlusssirene glichen Theresa Wagner (2) und Celina Haider aus. „Dass Memmingen in einem Drittel drei Tore kassiert, ist auch noch nicht so oft passiert“, stellte Lehmann fest. Die Freude über den Ausgleich währte jedoch nur kurz. Kassandra Roache schoss den ECDC erneut in Front. „Wir haben uns nicht ganz so geschickt angestellt“, räumte Lehmann ein. In der Euphorie, vielleicht noch ein fünftes Tor schießen zu können, vergaß Planegg die Absicherung in der Defensive.
Auch in Salzburg verhielten sich die Pinguine nicht immer clever genug. Trotz drückender Überlegenheit führten sie nach zwei Dritteln nur mit 3:0 durch die Treffer von Janina Fuchs, Reyes und Sarah Kubiczek. „Danach dürfen wir den Gegner nicht mehr ins Spiel kommen lassen“, sagte Lehmann verärgert. Nadja Granitz verkürzte im Schlussdrittel per Doppelschlag noch auf 2:3. Nach dem Spiel herrschte noch einmal Wallung auf dem Eis: Kerstin Spielberger handelte sich eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein, die für die Endrunde am kommenden Wochenende in Budapest jedoch keine Konsequenzen hat. hch
Autor: Christian Heinrich Münchner Merkur 26.11.2019
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