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Pinguine kehren mit leeren Händen vom DEB-Team zurück
von ESC-Planegg
Planeggs Eishockeyspielerinnen kassieren vier Pleiten im Nationaldress – unter anderen gegen Mitspielerin Lehmann
Auch Kathrin Lehmann kannte keine Gnade mit dem Team des Deutschen Eishockey-Bundes. Die Angreiferin des ESC Planegg, die jüngst zum neuen Assistenz-Coach der Schweiz ernannt worden war, feierte mit den Eidgenossinnen einen glücklichen 3:2-Sieg nach Penaltyschießen gegen die Mannschaft von Bundestrainer Christian Künast. Es war die vierte Niederlage für die Deutschen beim Fünf-Nationen Turnier in Dmitrov.
Besonders bitter endete die Reise für die sechs Planeggerinnen im Team des DEB. Weder die Stürmerinnen Julia Zorn, Kerstin Spielberger, Franziska Klinger und Sarah Kubiczek noch die Verteidigerinnen Anna Fiegert und Yvonne Rothemund verbuchten Treffer. Tore waren ohnehin recht rar gesät. Künast wertete das Abschneiden seiner Mannschaft, die mit nur einem Punkt den letzten Tabellenplatz belegte, dennoch als positiv. „Für uns war das Turnier eine gute Möglichkeit für eine Standortbestimmung im Hinblick auf die Weltmeisterschaft“, sagte er.
Die Probleme seiner Auswahl bleiben auch im Herbst 2019 dieselben wie in den Jahren zuvor. Die Spielerinnen machen zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Zum Auftakt setzte es gegen Russland eine 0:5-Pleite. „Wir konnten nach vorne leider nicht genug Druck aufbauen“, konstatierte Künast. Gegen Tschechien hielt sich die Niederlage mit 1:2 in Grenzen, die Symptome blieben aber die gleichen. „Vor dem gegnerischen Tor müssen wir noch kaltschnäuziger sein“, monierte der Coach. Nach der Führung durch Sonja Weidenfelder im zweiten Drittel war der Ofen sofort wieder aus. Gegen Finnland erlebten die Deutschen beim 1:7 ein Debakel. Künast attestierte seinen Eishockeyspielerinnen immerhin großen Kampfgeist: „Die Mannschaft hat alles aus sich rausgeholt und gut dagegen gehalten.“ Nicola Eisenschmid markierte den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:4. Gegen die Schweiz erreichten die Deutschen endlich Betriebstemperatur, was vielleicht auch am internen Prestigeduell der sechs Pinguine mit Lehmann lag. Marie Delabre und Emily Nix glichen im zweiten Drittel den 0:2-Rückstand aus. Im Penaltyschießen hatte Deutschland wieder kein Glück. hch
Autor: Christian Heinrich Münchenr Merkur 14.11.2019
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