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Pinguine machen wichtigen Schritt
von ESC-Planegg
ESC Planegg gewinnt doppelt gegen Ingolstadt und springt auf Platz zwei
Der ESC Planegg hat einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Play-offs unternommen. Die Eishockeyspielerinnen gewannen ihre Heimspiele gegen den ERC Ingolstadt mit 5:4 (3:2, 2:1, 0:1) und 6:2 (2:0, 3:0, 1:2) und verdrängten den oberbayerischen Rivalen von Platz zwei der Bundesligatabelle. „Sechs Punkte sind super, es geht nicht besser“, sagte Matthias Fritsche. Ansonsten präsentierte sich der Trainer aber als strenger Lehrer. „Wir hätten es besser spielen können.“
Dass der Coach nach zehn von 28 Spieltagen mehr auf die aktuellen Probleme als auf das große Ganze schaut, ist verständlich. Schließlich geht es in den nächsten Wochen darum, das Team für die Meisterschaftsrunde in Form zu bekommen. Die Spielerinnen sehen das nicht anders. „Wir haben noch ein paar Sachen, an denen wir schrauben müssen“, sagte Yvonne Rothemund. Zum Leidwesen der Nationalverteidigerin müssen die nötigen Korrekturen in ihrem Zuständigkeitsbereich vorgenommen werden. Wenn sich der ESC einen Vorwurf gefallen lassen musste, dann den, dass er den Gegner immer wieder ermunterte, seine Chance zu suchen. Im ersten Spiel führten die Pinguine mit 3:1 und 5:2, ließen den Gegner aber immer wieder herankommen. Teilweise herrschte Chaos vor dem eigenen Gehäuse. Allein der mangelnden Entschlossenheit der Panther und einer soliden Leistung von Planeggs Torhüterin Dominique Quint war es zu verdanken, dass der Rivale nicht egalisierte. „Das ist cool“, kommentierte die Torwächterin ihre Leistung.
Fritsche war das etwas zu cool, denn er hätte sich lieber jene Konzentration und Konsequenz gewünscht, mit der sein Team beim Auswärtssieg gegen Meister und Tabellenführer ECDC Memmingen zu Werke gegangen war. Für die zweite Begegnung änderte der Trainer die Verteidigerpärchen. Jennifer Schuster und Sonja Pleyer sowie Mona Pink und Silia Kaiser harmonierten wesentlich besser miteinander. Nach einer 6:0-Führung verfiel die Defensive aber wieder in alte Muster und gewährte den Panthern zwei überflüssige Treffer. „Wir wissen auf jeden Fall, um was wir uns kümmern müssen“, so Fritsche.
Kontinuierliche Fortschritte macht dagegen die Offensive. Nach Kathrin Lehmanns 1:0 im ersten Spiel zelebrierte der ESC eine Überzahlsituation, bei der die Scheibe wie an der Schnur gezogen durch das Angriffsdrittel lief. Franziska Feldmeier krönte die Aktion auf Zuspiel von Kerstin Spielberger. Die weiteren Tore erzielten Celina Haider und Christina Ieradi (2), die bei ihrem Alleingang zum 5:2 die Nerven behielt und die gegnerische Torhüterin clever verlud. „Man hat da Wille und Leidenschaft gesehen“, sagte Fritsche über sein Team.
Dieser Eindruck herrschte auch im zweiten Match vor. Vor allem die beiden Kanadierinnen Ieradi und Marissa Redmond waren mit je einem Doppelpack maßgeblich am Sieg beteiligt. Die beiden anderen Treffer markierten Feldmeier und Bernadette Karpf. „Man erkennt langsam, wo es hingeht“, befand Fritsche. Seine Handschrift ist sichtbar. Drei Siege und eine Niederlage gegen die bayerischen Rivalen aus Memmingen und Ingolstadt lassen für die Play-offs hoffen.
Autor: Christian Heinrich Münchner Merkur 21.11.2018
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