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Pinguine melden sich als Titelkandidat zurück

von ESC-Planegg

EISHOCKEY - ESC Planegg holt aus den beiden Spielen gegen die bayerischen Mitfavoriten fünf Punkte

Als Michael Lehmann nach der Partie gegen den ERC Ingolstadt die Tabelle der Eishockey-Bundesliga studierte, erklärte er das Thema Playoff-Teilnahme für erledigt. „Platz fünf ist kein Thema mehr“, sagte der Sportliche Leiter des ESC Planegg. Sein Team ist aus den Top Vier der Rangliste wohl nicht mehr zu verdrängen. Die letzten Zweifel daran beseitigten die Pinguine mit einem 3:2-Sieg (1:2, 1:0, 1:0)-Sieg über den ECDC Memmingen und einem 4:3-Erfolg (0:1, 1:0, 2:2, 0:0) im Shootout gegen den ERC Ingolstadt.

„Wenn mir jemand zuvor fünf von sechs möglichen Punkten angeboten hätte, hätte ich sie sofort genommen.“ Der Sportchef war selig über die Ausbeute gegen die bayerischen Rivalen, die sich zu Saisonbeginn noch selbstbewusst zu den klaren Favoriten auf die Meisterschaft ausgerufen hatten. Dass sich mit den ESC-Damen nun ein dritter Kandidat auf den Titel in der Vorrunde herauskristallisiert, zeigt, wie akribisch seit August beim Deutschen Rekordmeister gearbeitet wird. Zwar blieb Lehmann nicht verborgen, „dass das Selbstbewusstsein, dass wir jeden schlagen können, in den letzten Jahren verloren gegangen ist“. Aber sein Team befindet sich auf einem guten Weg, sich den Glauben an die eigene Stärke wieder zurückzuerobern.

Hilfestellung leisteten dabei ausgerechnet die Indians aus Memmingen, die in den vergangenen Jahren maßgeblich zu den Selbstzweifeln der Pinguine beigetragen hatten. Der amtierende Meister führte nach zehn Minuten durch die Tore von Carina Strobel und Kassandra Roache bereits mit 2:0 und war drauf und dran, den oberbayerischen Erzrivalen in seine Bestandteile zu zerlegen. „Wir konnten froh sein, dass es nur 0:2 stand“, gab Lehmann zu. Torfrau Lisa Hemmerle verhinderte jedoch mit einigen sensationellen Paraden einen höheren Rückstand. Der Anschluss von Celina Haider war gemessen am Spielverlauf schmeichelhaft, hinterließ aber beim Titelträger Spuren. Die Pinguine waren in der Lage, sich zu wehren. Gelang der ersten Reihe kein Stich, war auf die beiden anderen Verlass. Haider belohnte das emsige Schaffen des dritten Blocks, während die zweite Reihe den Rest übernahm. Theresa Wagner besorgte im zweiten Abschnitt den Ausgleich und Anna Fiegert den Siegtreffer zum 3:2.

Verbesserungspotenziale gab es trotz des Erfolgs für das oberbayerische Derby gegen Ingolstadt noch genug. Der ESC fand besser in diese Partie, lag aber trotzdem durch Hanna Amorth nach 13 Minuten wieder hinten. Justine Reyes, Franziska Feldmeier und Eirin Stendahl schossen eine 3:1-Führung heraus, die sich die Pinguine in den letzten sechs Minuten durch Tanja Eisenschmid und Sorsha Sabus wieder abluchsen ließen. Im Shootout waren es wieder einmal Hemmerles Fangkünste und Feldmeiers Nervenstärke, die dem ESC zu zwei Punkten verhalfen.  hch

Autor:  Christian Heinrich  Münchner Merkur  06.11.2019

#24 Eirin Stendahl schoß Ihr erstes Tor

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