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Pinguine senden ermutigende Zeichen

von ESC-Planegg

Als auch die zweite Partie gegen die Südtirol Eagles mit 4:2 (0:0, 2:1, 2:1) gewonnen war, da verneigte sich Matthias Fritsche tief vor seiner Mannschaft. Obwohl dem Trainer des ESC Planegg nur ein gutes Dutzend Spielerinnen zur Verfügung gestanden hatten, fertigten die innerhalb von 24 Stunden nicht nur Bozen, sondern auch den KMH Budapest mit 5:4 (1:1, 3:2, 1:1) ab. „Es war eine echt gute Teamleistung“, lobte der Coach sein Team, das trotz der Strapazen entschlossen die Zähne zusammenbiss.

Die Personalnot, in der sich der deutsche Rekordmeister in dieser Saison befindet, wirkte sich bisher positiv auf die Einstellung der Pinguine aus. Allen Spielerinnen ist offenbar klar, dass sie ihre Leistung steigern müssen, wenn sie in diesem Jahr eine Chance haben wollen, sich ernsthaft um den Titelgewinn zu bewerben. „Natürlich hängt sich jede mehr rein – und muss es auch“, betonte Frische. Aber allen ist auch bewusst, dass sie nur als Mannschaft die künftigen Herausforderungen bewältigen können.

Drei Wochen vor dem Saisonstart in Bergkamen sendet der ESC schon einige ermutigende Zeichen. Die harte Sommervorbereitung hat sich ausgezahlt. Die Spielerinnen wirken fit und hatten selbst im zweiten Spiel gegen Bozen noch genügend Kraft, um im letzten Drittel die Partie für sich zu entscheiden. Die beiden Kanadierinnen Marissa Redmond und Christina Ieradi fügen sich immer besser ein und sind auch in der Torschützenliste präsent. Von den neun Treffern am vergangenen Wochenende gingen drei auf ihr Konto. „Das ist nichts Außergewöhnliches“, sagte Fritsche. Eine solche Quote hatte er von den beiden Stürmerinnen auch erwartet. Allerdings weiß auch der Coach, dass die beiden Nordamerikanerinnen noch einige Zeit brauchen werden, um sich mit ihren neuen Teamkolleginnen richtig einzuspielen.

Beruhigt nahm Fritsche auch zur Kenntnis, dass sich seine Mannschaft ohne manche Routiniers zu helfen weiß. Gegen Budapest und Bozen fehlten sowohl Kathrin Lehmann (beruflich) als auch Julia Zorn (Bänderriss). Die Rolle der verletzten Topscorerin Zorn füllte Kerstin Spielberger hervorragend aus, die gegen die Ungarinnen zwei Treffer und gegen die Eagles ein Tor erzielte. Die Nationalspielerin machte gegen Bozen wenige Sekunden vor Schluss den Deckel drauf, sehr zur Freude ihres Trainers. „Es war am Ende echt happig“, konstatierte er. Mit großer Erleichterung nahm Fritsche zur Kenntnis, dass gegen die Italienerinnen nicht nur Redmond und Spielberger trafen, sondern auch noch Franziska Feldmeier und Theresa Wagner. Auch gegen Budapest zählte er mit Redmond, Ieradi, Spielberger (2) und Bernadette Karpf vier verschiedene Torschützinnen. Wie schon bei den Testspielen im Trainingslager in Tschechien waren die Ungarinnen mit einem starken Kader angetreten, der ordentlich Druck machte. Doch das reichte nicht, weil die Pinguine eine echte Mannschaft auf dem Eis hatten.

Verfasser:  Christian Heinrich,  Münchner Merkur  11.09.2018

Es spielten:          ESC : Budapest

Tor:                       Schuster Lena, Quint Dominique,

Verteidigung:        Kaiser Silia, Rothemund Yvonne, Pink Mona, Pleyer Sonja,

Sturm:                  Redmond Marissa, Schuster Jenny, Kaiser Luisa,
                             Karpf Bernadette, Spielberger Kerstin, Wagner Theresa, 
                             Feldmeier Franziska, Haider Celina, Ieradi Christina.

 

                             ESC : Bozen       

Tor:                       Quint Dominique, Schuster Lena,

Verteidigung:        Kaiser Silia, Rothemund Yvonne, Pink Mona, Pleyer Sonja,

Sturm:                  Redmond Marissa, Schuster Jenny, Gerstmeir Katharina,
                             Spielberger Kerstin, Wagner Theresa, Feldmeier Franziska,
                             Haider Celina, Ieradi Christina

 

Immer noch verletzt. Julia Zorn.

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