News

Pinguine tun nur das Nötigste

von ESC-Planegg

ESC Planegg holt auf Sparflamme Doppelerfolg in Bergkamen

Es gibt Spiele, die würde man sich am liebsten sparen – das ist auch im Dameneishockey so. Das Kräftemessen mit dem EC Bergkamen am Wochenende fiel für den ESC Planegg in diese Kategorie. Bis auf sechs Punkte konnten die Pinguine nichts erben. Und so absolvierte der ESC die beiden Vergleiche ohne echte Leidenschaft. Der 3:1- und der 3:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten der Bundesliga waren besonders für Klaus Wüst ein ausgesprochener Langweiler. „Man hat gemerkt, dass es um nichts mehr geht“, räumte der Planegger Vorsitzende ein. Seine Mannschaft kann in dieser Spielzeit wohl nicht mehr als den zweiten Platz in der regulären Saison erreichen, und die bisher punktlosen Bären aus Bergkamen kommen aller Voraussicht nach nicht vom Tabellenende weg. „Das ist es dann, was rauskommt, wenn man Play-off spielt“, sagte Wüst. Er fühlte sich durch den Auftritt seines Teams in seiner ablehnenden Meinung gegenüber der Finalserie der besten Vier wieder einmal bestätigt.

In Spiel eins brachte Julia Zorn mit einem Doppelpack im ersten Drittel die Gäste aus Oberbayern mit 2:0 in Front. Jacyn Reeves und Kerstin Spielberger hatten für ihre wiedergenesene Kollegin aus der ersten Reihe die Vorarbeit geleistet. Die beiden Tore spiegelten die Überlegenheit des ESC nur unzureichend wider. Obwohl die Würmtalerinnen insgesamt 49-mal das gegnerische Gehäuse anvisierten, sprangen nicht mehr als drei Treffer heraus. Die einzige Planeggerin, die nach der ersten Pause noch traf, war Reeves im zweiten Drittel auf Zuspiel von Zorn. Am Ende wiesen die Bären sogar fast die bessere Quote auf, die bei 17 Versuchen immerhin auf ein Tor von Alena-Laura Hahn kamen.

Mit nur elf Feldspielerinnen hatten die Westfalen keine Chance gegen die Pinguine, die auch in der zweiten Begegnung nicht mehr als nötig machten. Sarah Kubiczek und Justine Reyes sorgten für die frühe 2:0-Führung des ESC, die Spielberger erst Anfang des dritten Durchgangs ausbaute. „Es ist schon Wahnsinn, wenn man nur noch zockt“, befand Wüst. Er war angefressen, dass seine Damen nicht mehr als nötig taten.  

Autor:  Christian Heinrich  Münchner Merkur  07.01.2020

Wiedergenesen: Julia Zorn krönte ihr Comeback mit zwei Toren gegen den EC Bergkamen. A-Foto: Christian heinrich

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.