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Pinguine verspielen 6:3-Führung im EWHL-Supercup

von ESC-Planegg

Sieg und Titel verschenkt !

Als zum Schluss die Beine immer schwerer wurden, begann auch der satte Vorsprung in der Novembersonne zu schmelzen. Mit 6:3 lag der ESC Planegg in seinem letzten Spiel im EWHLSupercup schon vorne, bis ihn auf einmal die Kraft verließ. Innerhalb von 13 Minuten drehten die Vienna Sabres noch die Partie und gewannen am Ende verdient mit 8:6 (1:2, 2:3, 5:1). „Das ist eine echte Topmannschaft“, lobte Matthias Fritsche die Österreicherinnen. Aber auch für seine eigenen Spielerinnen hatte der Trainer jede Menge Lob parat. Schließlich steckte den Pinguinen noch das schwere Eishockey-Bundesligaspiel vom Abend zuvor beim ECDC Memmingen in den Knochen (wir berichteten). 16 Stunden waren dann doch zu wenig gewesen, um richtig zu regenerieren.

Umso überraschender, dass der ESC die Sabres lange in einen echten Schlagabtausch zwang. Anna Meixner hatte den Gegner zwar in Überzahl in Front gebracht, aber Yvonne Rothemund und Marissa Redmond wendeten bis zum Drittelende das Blatt. Im zweiten Durchgang waren zunächst wieder die Österreicherinnen mit dem Toreschießen an der Reihe: Sydney Baldwin und Julia Willenshofer sorgten für die Führung der Gäste, die Franziska Feldmeier, Celina Haider und Mona Pink abermals drehten. Das 5:3 nach dem zweiten Abschnitt war schon etwas schmeichelhaft für die Pinguine. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Wienerinnen 27 Schüsse auf den Kasten von Franziska Albl abgefeuert – die Gastgeberinnen elf weniger.

Als Kerstin Spielberger im letzten Drittel sogar noch auf 6:3 erhöhte, schien der ESC endgültig Belastungen und Gegner zu trotzen. Obwohl die Gäste nur mit elf Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen angereist waren, gaben sie nicht auf. Meixner (2) und Baldwin schafften den Ausgleich, Charlotte Wittich die 7:6-Führung. Fritsche riskierte in den restlichen fünf Minuten alles, um doch noch den Sieg zu erringen, der die Tabellenführung in der EWHL bedeutet hätte. Mit einem Empty Net Goal beendete jedoch Caitlin Reilly alle Bemühungen der Pinguine.

„Solche Spiele sind super“, sagte Fritsche. In der Bundesliga wird sein Team vor allem gegen Ingolstadt und Memmingen gefordert. Im Supercup bekam es einige starke Gegner serviert, die ihm alles abverlangten. „Das ist vor allem in der Vorbereitung gut.“ Dass sich der Coach schon jetzt auf den Wettbewerb im nächsten Jahr freut, ist verständlich. Auch wenn seine Spielerinnen manchmal erschöpft sein werden.  hch

Autor:  Christioan Heinrich  Münchner Merkur    07-11-2018

Bitter! Tor Nummer Acht!

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