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Pinguine wollen sich die Krone aufsetzen

von ESC-Planegg

Zwei Siege noch, dann wären die Eishockey-Damen des ESC Planegg zum achten Mal Deutscher Meister. Das Final-Four-Turnier in Füssen ist jedoch so offen wie noch nie. Die weiterhin vom Verletzungspech g

Die Anspannung war den Pinguinen schon beim Abschlusstraining anzumerken. „Das war alles ein bisschen zäh“, sagte Michael Lehmann. Der Fokus der Spielerinnen war offenbar bereits auf das kommende Wochenende gerichtet. Für den Sportlichen Leiter des ESC Planegg ist dies nur allzu verständlich. Mit zwei Siegen am Samstag (19 Uhr) im Halbfinale gegen den ECDC Memmingen und am Sonntag (15 Uhr) im Endspiel gegen den Gewinner aus Partie zwischen Ingolstadt und Berlin würde das Team aus dem Würmtal seine achte Deutsche Meisterschaft perfekt machen. Lehmann hofft auf den perfekten Abschluss einer starken Saison, die nach der Hauptrunde mit Platz zwei endete: „Jetzt kann man noch die Krönung draufsetzen.“

Dem Sportchef ist jedoch bewusst, dass Wunschdenken allein nicht ausreicht, um die beiden wichtigsten Begegnungen des Jahres erfolgreich zu meistern. „Es bleibt von Platz eins bis vier alles drin“, sagt er. Selbst die Partie zwischen Ingolstadt und den Eisbären Juniors ist vollkommen offen, obwohl der ERC alle vier Partien in der Vorrunde gegen die Berlinerinnen klar gewonnen hatte. Keinen Favoriten gibt es auch zwischen Memmingen und Planegg, die in den vergangenen Jahren den Titel stets unter sich ausgemacht haben. Die Indians sind sogar noch ein bisschen stärker als in der Hauptrunde. Nationaltorhüterin Jennifer Harss steht an diesem Wochenende zwischen den Pfosten und verleiht der ohnehin kompakten Defensive der Allgäuerinnen noch mehr Sicherheit. Lehmann rät seinem Team, bloß nicht ins offene Messer zu laufen: „Wir müssen da ein wenig geduldig sein.“ Ansonsten geht es nur noch darum, die eigenen Hausaufgaben zu machen und cool zu bleiben.

Wie sonst auch bei ihren Auswärtsspielen reisen die Pinguine erst am Samstag zum Final-Four-Turnier an und übernachten dann in Füssen. Verzichten muss Trainer Marcel Breil auf die verletzten Katharina Gerstmair, Sarah Kubiczek und Franziska Klinger. Celine Maier steht nach ihrer Kopfverletzung wieder im Kader. „Man kann nach einer solchen Verletzung von einer 17-Jährigen keine Wunderdinge erwarten“, stellt Lehmann klar.

Ohnehin versucht er, den Druck auf seine Damen so gering wie möglich zu halten, denn die psychische Belastung ist hoch. „Ich denke, dass es sehr stark eine mentale Sache wird“, so der Sportchef. Mit Julia Zorn, Mona Pink und Kathrin Lehmann verfügt Breil über routinierte Spielerinnen in seinem Kader, die in der Lage sind, das Team zu führen. „Wir haben eine gesunde Mischung in der Mannschaft“, sagt Lehmann, der hofft, dass es der Mix aus jungen und talentierten sowie erfahrenen Spielerinnen machen wird.

Im vergangenen Jahr erreichten die Pinguine mit fast derselben Besetzung ebenfalls das Finale, wo es aber nur zu einem Sieg gegen Memmingen reichte. Das zweite Spiel, das zum Titelgewinn nötig gewesen wäre, wurde wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesetzt, weshalb Planegg nur zum Sieger aber nicht zum Meister gekürt wurde. Allein schon deshalb möchte der ESC in diesem Jahr den Titel holen.

Autor: Christian Heinrich    Foto: Christine Pleyer

Ihre Erfahrung ist gefragt: Julia Zorn soll die Pinguine zum achten Meistertitel führen. Foto: Christine Pleyer

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