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Pinktober bringt 3000 Euro ein

von ESC-Planegg

In der Fraueneishockey-Bundesliga hat der ESC Planegg nach zwölf Spielen bereits 31 Punkte gesammelt. Noch erfolgreicher verlief jedoch die Spendenaktion des Tabellenführers im Rahmen des Pinktober. Über 3000 Euro sind bisher bei den Pinguinen eingegangen. Klaus Wüst ist deshalb überzeugt, „dass wir einen stattlichen Betrag an den Verein Brustkrebs-München überweisen können“.

Der Präsident des ESC war selbst überrascht, welche Wellen das Engagement seiner Spielerinnen schlug. Aus fast allen Teilen der Republik meldeten sich Unterstützer. Aus Bergkamen traf genauso eine Spende ein wie vom Internetportal Eishockey online. Aber auch die Damenmannschaft der Geretsried River Rats erklärte sich solidarisch und überwies einen stolzen Betrag. Selbst Jennifer Harß, die das Tor der deutschen Nationalmannschaft hütet, half mit. „In der Bundesliga hat das schon ein großes Echo gefunden“, sprach Wüst von der immensen Aufmerksamkeit, die die Aktion seines Teams hervorrief.

Besonders begehrt waren die pinkfarbenen Trikots, die der Verein extra für den Pinktober anschaffte und die in den vergangenen Wochen gegen eine Spende zu haben waren. Bis auf drei Dressen gingen alle weg wie warme Semmeln. Es mussten sogar zehn Jerseys nachbestellt werden, um den Bedarf zu decken. Am häufigsten wurde das Trikot von Kerstin Spielberger gewünscht, das allein sechs verschiedene Besitzer fand. Die Leibchen von Katharina Gerstmeir, Ronja Jenike und Yvonne Rothemund wurden jeweils zweimal geordert. Außerdem stifteten die Pinguine die Einnahmen aus drei Heimspielen sowie ihre gesamte Kaffeekasse. „Innerhalb des Teams war eine Riesen-Begeisterung da“, freute sich Wüst über den Einsatz des gesamten Kaders für die spontane Aktion, die die Stürmerin des ESC und Nationalmannschafts-Kapitänin Julia Zorn ins Leben gerufen hatte.

Begeistert war aber auch der Verein Brustkrebs-München. Die Initiative mit Sitz in Hohenbrunn, die im Jahr 2001 von Renate Haidinger mit ihren Ärzten und Angehörigen gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, Informationen zum Thema Brustkrebs zur Verfügung zu stellen und Hilfesuchende zu beraten und zu unterstützen. So lagen bei allen Heimspielen im Oktober Prospekte und Schleifen aus. „Die Leute haben das schon wahrgenommen“, sagte Annemarie Wüst.

Der Kassier des ESC hofft, dass in den nächsten Tagen noch weitere Spenden eintreffen. Was nicht nur im Sinne der Spielerinnen wäre, die diese Aktion initiierten, sondern auch vom Verein Brustkrebs-München. Die Organisation freut sich über jeden Euro, der dazu beiträgt, ein oft noch arg tabuisiertes Thema anzusprechen, das die Hälfte der Menschheit betrifft.  

Autor:  Christian Heinrich     Münchner Merkur 23.11.2017

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