ESC tut sich gegen Bergkamen schwer

Als das erste Drittel im Spiel gegen den EC Bergkamen vorüber war, ahnten die Pinguine schon, dass dieser Gegner ihnen keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten würde. Die Damen des ESC Planegg führten gegen das Schlusslicht der Eishockey-Bundesliga durch die Tore von Theresa Wagner, Julia Zorn, Jacyn Reeves und Luisa Kaiser mit 4:0. Danach ließ die Entschlossenheit des Rekordmeisters nach. Trotzdem sprang ein souveräner 6:0-Erfolg (4:0, 0:0, 2:0) gegen die Bären heraus, dem im zweiten Aufeinandertreffen ein 2:0-Sieg (1:0, 0:0, 1:0) folgte.

Beide Partien offenbarten Neues wie Altes. Ungewohnt war, dass der Vizemeister ohne einen Gegentreffer vom Eis ging. Dabei schoss Bergkamen im ersten Spiel 20 Mal auf das Gehäuse von Lisa Hemmerle. In der zweiten Begegnung hielt Sofie Disl ihren Kasten sauber, obwohl sie dieselbe Anzahl an Torschüssen abwehren musste. „Bergkamen ist deutlich schwächer als in den letzten Jahren“, sagte Michael Lehmann. Der Sportliche Leiter konnte ganz entspannt mitverfolgen, wie seine Mannschaft ein passables Angriffsspiel aufbaute, dem jedoch die nötige Effizienz fehlte. „Wir erarbeiten uns viele Chancen, schließen sie aber nicht sauber ab“, monierte Lehmann. Im ersten Spiel waren es 47, im zweiten 41. Gemessen an den vielen Versuchen stellten acht Tore eine bescheidene Ausbeute dar.

Dass nur jeder elfte Schuss ins Schwarze traf, lag wohl auch daran, dass Trainer Marcel Breil mit vier Reihen agierte, weshalb die Topkräfte nicht so viel Eiszeit bekamen. „Es fehlt die Leichtigkeit, die Abgezocktheit“, stellte Lehmann fest. In der ersten Partie machten Kerstin Spielberger und Justine Reyes noch das halbe Dutzend voll. Im zweiten Match quälten sich die Pinguine bis zur 57. Minute, ehe Reyes in Überzahl die Führung von Wagner aus der 12. Minute auf 2:0 ausbaute. Ein Lucky Punch des EC hätte Planegg leicht einen Strich durch die Rechnung machen können, die satte sechs Punkte vorgesehen hatte.

Lehmann bleiben „viele kleine Baustellen“ erhalten. Irgendwann wird das Team sie schließen müssen, wenn es keinen Schaden erleiden will. „Die Leistung von diesem Wochenende wird gegen Mannheim nicht reichen“, befand der Sportchef vor den Duellen mit dem Tabellenvierten am kommenden Wochenende.  hch

Autoe: Christian Heinrich   Münchner Merkur  22.10.2019

Die nächsten Spiele:

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