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Spiele der Pinguine live im Internet
von ESC-Planegg
Kostenpflichtiges Online-Angebot für Fans des ESC Planegg – Unklarheit bezüglich Zuschauerzahl gegen Köln
Das Spielen ist den Pinguinen weiterhin erlaubt, auch wenn Ministerpräsident Markus Söder die Corona-Bestimmungen für Bayern seit Mittwoch noch einmal verschärft hat. Beiwohnen kann man dem Eishockey-Bundesligisten bei seinem Treiben allerdings nicht, denn Zuschauer sind in den Stadien nach wie vor nicht erlaubt. Wer mag, kann aber trotzdem in den Genuss kommen, die Spiele des ESC Planegg live zu verfolgen. Die Internet-Plattform Sprade.TV überträgt die Heimspiele des deutschen Rekordmeisters.
Möglich macht das der TSV Miesbach. In dessen Eishalle tragen die Planeggerinnen neuerdings ihre Partien aus, seit der EHC Klostersee sein Stadion – die Grafinger Scheune, zugleich Heimspielstätte der Pinguine – bis auf Weiteres zugesperrt hat. Die Miesbacher gehören zu den sechs Bayernligisten, die ihre Halle mit einer hochwertigen Videoanlage ausgestattet haben. Die Führungskamera liefert gestochen scharfe Bilder, die auch wiederholt werden können. Zwei Mitarbeiter des Vereins überwachen die Technik, während der Kommentator vom ESC gestellt wird. „Das ist eine Möglichkeit, uns zu begleiten und zu sehen“, sagt Michael Lehmann. Planeggs Sportlicher Leiter ist begeistert und hält die sieben Euro Gebühr, die für eine Begegnung seiner Mannschaft gezahlt werden müssen, für einen angemessenen Preis.
Verdient ist damit allerdings nichts: Fünf Euro behält Sprade.TV für sich, ein Zwickel geht an den TSV Miesbach, der für die Installation der Anlage allein schon 15 000 Euro berappen musste. In den Heimspielen gegen die Kölner Haie zählte Lehmann bereits 50 Zuschauer, die für die Liveübertragung bezahlten. „Wir wollen in Richtung 100 gehen“, kündigt er an.
Klaus Wüst hält diese Zahl für etwas übertrieben. Der Präsident des ESC geht nur von 19 Kunden aus, denen die Partie gegen Köln sieben Euro wert war. „Da kommt überhaupt nichts raus“, mutmaßt er bezüglich möglicher Einnahmen. Zu gering sei im Allgemeinen das Interesse. Lukrativ ist das Angebot nur für die Angehörigen der beiden Amerikanerinnen, Jacyn Reeves und Justine Reyes, die die Darbietungen des Duos auch in den USA zu sehen bekommen.
Außerdem befürchtet Wüst, dass die Fans zu rechnen beginnen, wenn die Pandemie überstanden ist. Das Spiel online zu schauen, ist billiger, als fünf Euro Eintritt und Sprit für die Fahrt nach Miesbach und zurück zu zahlen. Wüst: „Von den 20 Zuschauern, die wir haben, bleiben uns dann noch 15.“
Autor: Christian Heinrich Münchner Merkur 10.12.2020
Die nächsten Spiele:
Samstag, 21.11.2020 17:00 ESC : Ingolstadt
Sprade tv Internet In Miesbach
Sonntag, 22.11.2020 19:30 Ingolstadt : ESC
Saturn Arena
Beide Spiele OHNE Zuschauer
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