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Verschnaufpause für die Nationalspielerinnen
von ESC-Planegg
Eigentlich könnte Michael Lehmann nicht mehr aus dem Lamentieren herauskommen. Wegen der Olympia-Qualifikation der Nationalmannschaft konnte der Coach des ESC Planegg kaum ein vernünftiges Training abhalten, weil sechs seiner Stammkräfte in Japan waren. Aber dann hat sich der Übungsleiter wieder auf die Tugenden besonnen, in denen er es seit seinem Amtsantritt im November zur Meisterschaft gebracht hat. „Wir versuchen, aus der Situation das Beste zu machen“, nennt der Eishockey-Trainer seine Devise, die ihm bisher half, alle Widrigkeiten zu überwinden. Das soll am Samstag (17.45 Uhr) und Sonntag (12.30 Uhr) in Hannover nicht anders sein.
Gegen die Lady Scorpions muss Lehmann mal wieder kräftig improvisieren. Die Nationalspielerinnen Ronja Jenike, Yvonne Rothemund, Sophie Kratzer und Bernadette Karpf erhalten eine Pause und ersparen sich die lange Fahrt nach Niedersachsen. Julia Zorn und Kerstin Spielberger sind dagegen mit von der Partie. „Kerstin hatte wegen ihrer Verletzung eine kürzere Saison“, erklärt der Coach den Einsatz der Angreiferin. Und Zorn ist ganz einfach unersetzbar. Neben den Leistungsträgerinnen aus dem Team des Deutschen Eishockey-Bundes muss Lehmann noch auf die erkrankte Celina Haider und die im Prüfungsstress befindliche Tamara Lan Yee Chiu verzichten. Auch Torfrau Lena Schuster erhält eine Pause. Sie wird in beiden Begegnungen von Julia Graunke vertreten, die ebenso wie Tina Evers aus Hannover kommt und damit den kürzesten Anfahrtsweg hat. Daneben setzt der Übungsleiter auf die U18-Nationalspielerinnen Franziska Feldmeier und Tabea Botthof sowie Theresa Wagner, die die vergangenen zwei Wochen dazu nutzte, nach ihrer Verletzung wieder ihren Rhythmus zu finden.
Die Vorgabe für das Kräftemessen mit dem Tabellenletzten der Bundesliga, der in 17 Spielen noch keinen einzigen Zähler erringen konnte, ist klar. „Sechs Punkte sind fest eingeplant.“ Lehmann fordert also die optimale Ausbeute, bei der auch das Toreschießen nicht zu kurz kommen soll. Auf eigenem Eis gelang das vorzüglich. Der Spitzenreiter gewann zweimal mit 15:0. „Wir wollen in zwei Wochen wieder bei 100 Prozent sein“, sieht Lehmann die Fahrt in den Norden als Möglichkeit, wieder in Form zu kommen. Dann wartet Anfang März das Top-Spiel gegen Ingolstadt, wo es um die Meisterschaft geht.
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