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Vorne hui, hinten pfui: Ein Sieg und eine Niederlage für ESC
von ESC-Planegg
Vorne hui, hinten pfui: Ein Sieg und eine Niederlage für ESC
Am Nikolaustag hat’s die Rute für den ESC Planegg gegeben. 1:3 (0:0, 0:0, 1:3) unterlagen die Pinguine den Eisbären Juniors aus Berlin. Unverdient, wie Michael Lehmann befand. „Bitter, dass wir nach einer der besseren Leistungen in dieser Saison eine Niederlage einfahren“, konstatierte der Sportliche Leiter des Eishockey-Bundesligisten. Allerdings konnte er sich auch über drei Punkte seiner Spielerinnen am Vorabend der Pleite freuen in einem für ihn „komplett offenen und chaotischen Spiel“: Am Samstag belohnte sich der Rekordmeister mit einem spektakulären 9:5 (3:2, 3:2, 3:1).
„Ich weiß nicht, wann Berlin das letzte Mal neun Gegentore bekommen hat“, sagte Lehmann. Andererseits wusste er auch nicht, wann seine Mannschaft zum letzten Mal in der Bundesliga fünf Treffer gefangen hatte. Da beides offenbar eine Ewigkeit her ist, schließlich ist Lehmann so eine Art wandelndes Lexikon der Liga, beließ er es dabei, die Gegenwart zu analysieren. Das Zeugnis, das er beiden Teams ausstellte, war ebenso bedenklich wie schonungslos: „Zwei schlechte defensive Reihen.“
Im offenen Schlagabtausch am Samstag, bei dem die Pinguine nach dem 2:2 langsam die Oberhand bekamen, erzielten Jacyn Reeves (2), Justine Reyes (2), Kerstin Spielberger, Julia Zorn, Kathrin Lehmann, Janina Fuchs und Anna-Maria Fiegert die Tore für den ESC. Für Berlin trafen Stephanie Keryluk, Anna Nix (2), Alina Fiedler und Nina Kamenik ins Schwarze.
In der zweiten Partie litten die Teams 45 Minuten lang an Ladehemmung. Lehmann versuchte, die Flaute bei den Pinguinen zu erklären: „Es gibt so Tage, da läuft es nicht rund.“ Planegg erwirtschaftete sich zwar jede Menge Chancen, brachte den Puck aber nie im gegnerischen Kasten unter. Nur einmal brach Jubel im ersten Drittel aus, doch der Treffer wurde wieder aberkannt. Die mangelnde Konsequenz im Abschluss bestraften die Eisbären im letzten Drittel. Binnen drei Minuten schossen Thea-Marleen Bartell und Anna Nix eine 2:0-Führung heraus. Dem ESC gelang der Anschlusstreffer durch Theresa Wagner. Als die Pinguine in der Schlussphase alles nach vorne warfen, um noch den Ausgleich zu erzielen und eine Verlängerung zu erreichen, fingen sie sich das 1:3 durch Fiedler ein, die ins verwaiste Planegger Gehäuse traf.
Autor: Christian Heinrich Münchner Merkur 07.12.2020
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