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Wüst verpflichtet zwei Amerikanerinnen und eine Norwegerin
von ESC-Planegg
Die Statistiken sprechen für sie. Vor zwei Jahren gehörte Justine Reyes zu den effektivsten Spielerinnen in der Division 1. Die Kalifornierin aus Chino Hills erzielte für das College-Team der St. Lawrence Saints in 35 Spielen 17 Tore und steuerte außerdem 23 Vorlagen bei. Zwar erreichte die Stürmerin vergangene Saison diese Bilanz nicht mehr (10 Treffer und 16 Assists), aber möglicherweise löst sie die Angriffsprobleme des ESC Planegg. „Wir hoffen, dass sie uns helfen kann“, sagt Klaus Wüst. Der Vorsitzende des ESC erwartet, dass das US-Girl bei den Pinguinen eine ähnlich exponierte Rolle einnimmt wie in ihrer Heimat.
Reyes ist nicht die einzige Amerikanerin, die Wüst für die kommende Saison verpflichtet hat. Außerdem konnte er noch Jacyn Reeves gewinnen, die ebenfalls wie Reyes in den vergangenen drei Jahren in der Division 1 engagiert war. Die Stürmerin aus Holmen in Wisconsin lief für die Ohio State Budeyes auf. In der vergangenen Saison gelangen ihr in 35 Partien vier Treffer und zehn Assists. „Auch ihre Videos haben uns überzeugt“, so Wüst.
Die beiden Amerikanerinnen ersetzen Marissa Redmond und Christina Ieradi, die in der vergangenen Runde das Trikot der Pinguine getragen haben. Zwar fehlte es den beiden Kanadierinnen nicht am nötigen Engagement, den Unterschied konnten sie allerdings nie ausmachen. Ieradi landete mit 19 Toren und 17 Vorlagen in der Scorerstatistik der Bundesliga auf Platz 15 und war damit nur Planeggs Nummer drei hinter Kerstin Spielberger (20/18) und Luisa Kaiser (13/25). Redmond (13/17) nahm in der Scorerliste Rang 20 ein und avancierte damit zur Nummer vier bei den Pinguinen. Andere Vereine waren mit ihren Kontingentspielerinnen wesentlich besser aufgestellt. Taylor Day (54/40) und Sonja Weidenfelder (28/36) entschieden mit ihrer Ausbeute die Meisterschaft für den ECDC Memmingen. Allerdings wird der Titelträger in der kommenden Saison auf die Dienste der beiden Kanadierinnen verzichten müssen. Auch die Mad Dogs aus Mannheim hatten mit Theresa Knutson (48/18) einen guten Fang gemacht. Die Amerikanerin bewahrte mit ihren Toren das Team aus der Kurpfalz vor dem Abstieg.
Vielleicht ist zumindest Reyes in der Lage, an die Ausbeute der Top-Scorerinnen aus der vergangenen Saison anzuknüpfen. Die Angreiferin stand dreimal im erweiterten Aufgebot der US-Nationalmannschaft. Sie verfügt über einen wuchtigen und platzierten Schuss und die nötigen Nerven vor dem gegnerischen Gehäuse.
Dritte Ausländerin im Kader der Pinguine ist Eirin Stendahl. Die Norwegerin mit deutschem Pass verbringt ein Austauschjahr im Heimatland ihrer Mutter. Sie wird während dieser Zeit in Miesbach in die Schule gehen. Die Verteidigerin aus Stavanger gehört zu den großen Talenten ihres Landes und spielt in der U16-Nationalmannschaft. „Auch sie wird uns weiterhelfen“, ist sich Wüst sicher. An Abwehrspielerinnen herrschte in der vergangenen Saison ebenfalls Mangel beim ESC.
Autor: Christian Heinrich Münchner Merkur 8.7.2019
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