„Es ist ein Highlight.“ Matthias Fritsche freut sich auf das Comeback der Saison. Nach gut einem Jahr Pause kann der Trainer des ESC Planegg am Samstag (17 Uhr) und am Sonntag (11.15 Uhr) in den Heimspielen gegen die Düsseldorfer EG wieder auf Julia Zorn zurückgreifen. Die Kapitänin der Deutschen Fraueneishockey-Nationalmannschaft hat ihre Verletzungen endlich auskuriert. Zwei Operationen musste die gebürtige Gräfelfingerin über sich ergehen lassen. Mit ihrer Rückkehr ins Team macht sich die Linkshänderin knapp zwei Wochen vor ihrem 29. Geburtstag selbst das größte Geschenk. „Es ist wichtig für die Mannschaft und für sie“, sagt Fritsche.

Gut einen Monat vor Beginn der Play-offs hat Zorn noch die Möglichkeit, Wettkampfpraxis für die wichtigste Phase der Saison zu sammeln. Dass die Pinguine in den nächsten vier Spielen auf die beiden Hinterbänkler der Tabelle treffen, Düsseldorf und die Hannover Indians, macht für sie den Neuanfang leichter. Im Training konnte die Stürmerin bisher beschwerdefrei agieren. „Sie hat in Schlittschuhen ein gutes Gefühl“, so Fritsche. Er ist optimistisch, dass Zorns Verletzung am Sprunggelenk gut ausgeheilt ist.

Angesichts des dünnen Kaders ist Zorn für den Coach nicht nur quantitativ eine enorme Verstärkung. „Sie ist ein absoluter Leader, so etwas braucht man einfach.“ Umso mehr, weil am Wochenende Kathrin Lehmann aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung steht. Neben der gebürtigen Schweizerin fallen Theresa Wagner sowie Celina Haider (spielt für die Jugend des ESC Klostersee) und Janina Fuchs (privat verhindert) aus. Mit den wenigen verbliebenen Spielerinnen möchte Fritsche das eigene Punktekonto gegen die Rheinländerinnen aufpolieren. Nachdem die Pinguine die Teilnahme an den Play-offs schon eingetütet haben, wollen sie nun den zweiten Tabellenplatz und somit das Heimrecht im Halbfinale sichern. Zorn kommt Fritsche da gerade recht.  hch

Autor:  Christian Heinrich   Münchner Merkur   26.01.2019