News

Zum Auftakt ein 24-Stunden-Trip

von ESC-Planegg

Zum Auftakt ein 24-Stunden-Trip

ESC Planegg startet in der Schweiz in den EWHL-Supercup

Es wird ein langer Tag für die Pinguine. Fast 24 Stunden sind die Eishockeyspielerinnen des ESC Planegg am Wochenende unterwegs, um ihre erste Partie seit dem Lockdown im Frühjahr absolvieren zu können. Am Samstag (16.45 Uhr) bestreitet der deutsche Saisonsieger seine Auftaktbegegnung im Supercup der European Women’s Hockey League (EWHL) in Neuchâtel. „Wir sind froh, dass wir spielen können“, sagt Michael Lehmann, wenngleich der Trip in die Schweiz nicht ohne Strapazen ist. Bereits eine Stunde nach dem Match treten der Sportliche Leiter und sein Team wieder die Heimreise an.

Es ist eine Fahrt ins Ungewisse. Die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass sich die Einreisebedingungen an den Grenzen innerhalb Europas täglich ändern können. „Wir wissen tatsächlich erst, ob wir in die Schweiz fahren, wenn wir am Samstag aufbrechen“, sagt Lehmann. Nicht klar ist, wie die Maskenpflicht bei den Eidgenossen geregelt ist. Möglicherweise müssen die Pinguine auch im Bus einen entsprechenden Mund- und Nasenschutz anlegen.

Eine Unbekannte stellt auch der Gegner dar. Erstmals nimmt die Neuchâtel Hockey Academy am EWHL-Supercup teil. „Sie sollten uns nicht vor unlösbare Probleme stellen“, vermutet Lehmann. Das eine oder andere Fragezeichen steht auch bei den Pinguinen. Erst diese Woche konnte der deutsche Rekordmeister dreimal zum Trainieren aufs Eis. In Bad Tölz standen dem Team nicht einmal Kabinen oder Duschen offen. In Grafing und in Miesbach entsprachen die Bedingungen wenigsten den vertrauten Hygieneregeln. „Es ist wichtig, in einen Rhythmus zu kommen“, sagt Lehmann – auch mit Blick auf den geplanten Bundesliga-Start Mitte Oktober.

Während die Nationalspielerinnen schon einige Trainingseinheiten mehr auf dem Buckel haben, benötigen die beiden US-Amerikanerinnen, Justine Reyes und Jacyn Reeves, dringend jede Minute auf dem Eis. „Da ist noch Luft nach oben“, so Lehmann. Der EWHL-Supercup dient dem ESC auch heuer vor allem als Vorbereitung. Nach dem Auswärtsspiel in Neuchâtel tritt Planegg noch zweimal zu Hause gegen den HC SKP Bratislava und die DEC Salzburg Eagles an. Der Gruppensieger qualifiziert sich für das Halbfinale, an dem auch die Ersten der beiden anderen Gruppen teilnehmen. Komplettiert wird das Quartett vom besten Tabellenzweiten. „Platz eins in der Gruppe ist erst mal das Ziel“, sagt Lehmann. Über alles weitere lassen sich angesichts der Lage kaum verbindliche Aussagen treffen.  hch

Autor:  Christian Heinrich  Münchner Merkur 12.09.2020

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.